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Pflege bei Parkinson

Pflege bei Parkinson

Pflege bei Parkinson

Parkinson ist eine komplexe, fortschreitende neurologische Erkrankung, die besondere Pflege und Aufmerksamkeit erfordert. Diese Krankheit beeinträchtigt vor allem die motorischen Funktionen, was den Alltag der Betroffenen erheblich erschwert. In diesem Beitrag beleuchten wir die essenziellen Aspekte der Pflege bei Parkinson. Unser Ziel ist es, sowohl den Betroffenen als auch den Pflegenden, die sich tagtäglich um die Patienten kümmern, eine umfassende Orientierungshilfe zu bieten. Wir bieten praktische Ratschläge und wertvolle Informationen, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und den Pflegenden ihre wichtige Aufgabe zu erleichtern.

Pflege bei Parkinson
Inhaltsverzeichnis Pflege bei Parkinson

    Verständnis von Morbus Parkinson

    Was ist morbus parkinson

    Was ist Morbus Parkinson?

    Morbus Parkinson, häufig einfach als Parkinson-Krankheit bezeichnet, ist eine ernste, fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, die vorrangig das zentrale Nervensystem betrifft. Diese Krankheit ist primär durch den schleichenden und unaufhaltsamen Verlust von Nervenzellen im Gehirn charakterisiert, insbesondere in einer Region namens Substantia nigra. Diese spezifischen Nervenzellen, oder Neuronen, sind für die Produktion des Neurotransmitters Dopamin verantwortlich. Dopamin spielt eine entscheidende Rolle bei der Koordination und Kontrolle von Muskelbewegungen.

    Mit dem fortschreitenden Verlust von Dopamin-produzierenden Neuronen treten charakteristische Symptome von Parkinson auf. Die bekanntesten sind Tremor (ein unkontrolliertes Zittern oder Schütteln), Rigor (erhöhte Muskelsteifheit oder -spannung), Bradykinesie (eine deutliche Verlangsamung von Bewegungen) und posturale Instabilität (Probleme mit der Balance und der Körperhaltung). Diese Symptome verschlechtern sich typischerweise mit der Zeit, was die Ausführung alltäglicher Aktivitäten und Aufgaben zunehmend erschwert.

    Es ist auch wichtig zu beachten, dass, obwohl die motorischen Symptome am bekanntesten und auffälligsten sind, Parkinson auch eine Reihe nicht-motorischer Symptome verursachen kann. Dazu gehören kognitive Beeinträchtigungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, und autonome Dysfunktion, die das Verdauungssystem, das Herz-Kreislauf-System und andere Körperfunktionen beeinflussen können.

    Die genaue Ursache von Parkinson ist bisher nicht vollständig verstanden, und es gibt derzeit keine Heilung. Die Behandlung konzentriert sich daher auf die Linderung der Symptome und die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen.

    Parkinson und Demenz

    Demenz, die als Begleiterkrankung bei Morbus Parkinson auftreten kann, stellt eine zusätzliche Herausforderung für Betroffene und Pflegekräfte dar. Parkinson-assoziierte Demenz ist eine spezifische Form der Demenz, die sich in der Regel nach einer bereits bestehenden Parkinson-Diagnose entwickelt. Diese Form der kognitiven Beeinträchtigung ist durch verschiedene Symptome gekennzeichnet, die nicht nur das Gedächtnis, sondern auch andere kognitive Funktionen betreffen.

    parkinsons und demenz

    Eines der Hauptsymptome ist Gedächtnisverlust, der sich negativ auf die Fähigkeit auswirkt, sich an Ereignisse, Informationen oder das Erkennen von Familienmitgliedern und Freunden zu erinnern. Darüber hinaus leiden Betroffene unter Konzentrationsproblemen, die es schwierig machen, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren oder mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Dies führt oft zu Schwierigkeiten bei der Ausführung alltäglicher Aufgaben und Aktivitäten, die einst selbstverständlich waren.

    Neben Gedächtnisverlust und Konzentrationsproblemen können Patienten mit Parkinson und Demenz auch unter Verwirrtheit, Desorientierung und visuell-räumlichen Schwierigkeiten leiden. Dies kann dazu führen, dass sie Schwierigkeiten haben, Entfernungen korrekt einzuschätzen, Gesichter zu erkennen oder Karten zu lesen. Darüber hinaus können auch Veränderungen der Persönlichkeit und des Verhaltens, wie Depression, Angst, Apathie oder Agitation, auftreten.

    Die Pflege von Patienten, die sowohl an Parkinson als auch an Demenz leiden, erfordert eine spezialisierte und sensible Herangehensweise. Pflegekräfte müssen nicht nur die motorischen Symptome von Parkinson managen, sondern auch die kognitiven und emotionalen Herausforderungen, die mit Demenz einhergehen, bewältigen. Dies erfordert umfassendes Wissen über beide Krankheitsbilder, Geduld, Empathie und die Fähigkeit, auf die sich verändernden Bedürfnisse und Verhaltensweisen des Patienten einzugehen. In vielen Fällen kann es auch notwendig sein, Unterstützung von Fachleuten, wie Neurologen, Geriatern oder spezialisierten Pflegekräften, in Anspruch zu nehmen, um eine optimale Pflege und Betreuung zu gewährleisten.

    Prophylaxen und Pflegemaßnahmen bei Parkinson

    Wichtige Prophylaxen bei Parkinson

    • Medikamentöse Prophylaxe: Medikamente wie Levodopa können helfen, die Dopaminproduktion zu erhöhen und die Symptome zu lindern.
    • Physiotherapie: Regelmäßige körperliche Aktivität und spezifische Übungen können die Mobilität verbessern und die Muskelkraft stärken.
    • Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren, kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.
    Wichtige Prophylaxen bei Parkinson

    Pflegerische Maßnahmen bei Parkinson

    • Alltagsunterstützung: Hilfe bei der Bewältigung täglicher Aufgaben, wie Essen, Ankleiden und Baden.
    • Psychologische Unterstützung: Emotionaler Beistand und Förderung der psychischen Gesundheit sind entscheidend.
    • Hilfsmittel: Hilfsmittel wie Gehhilfen, Anziehhilfen und spezielle Betten können den Alltag erleichtern.

    Aufzählung: Liste von Hilfsmitteln für Parkinson-Patienten

    • Gehhilfen (Gehstöcke, Rollatoren): Diese Hilfsmittel unterstützen die Mobilität und Stabilität der Patienten, indem sie ihnen helfen, sich sicherer und selbstständiger zu bewegen.
    • Rutschfeste Socken und Schuhe: Sie bieten zusätzlichen Halt und vermindern das Risiko von Stürzen und Ausrutschern, was besonders wichtig ist, da Parkinson-Patienten oft mit Gleichgewichtsproblemen zu kämpfen haben.
    • Spezielle Besteck- und Geschirrsets für zittrige Hände: Diese Produkte sind so gestaltet, dass sie leichter zu greifen und zu halten sind, was das Essen für Personen mit motorischen Schwierigkeiten erleichtert.
    • Anziehhilfen: Hilfsmittel wie Reißverschlusshilfen oder Knopfhaken erleichtern das An- und Ausziehen von Kleidung und fördern so die Selbstständigkeit der Patienten im Alltag.
    • Sitz- und Liegehelfer: Spezielle Kissen, Matratzen und Stühle können den Komfort und die Unterstützung bieten, die Parkinson-Patienten benötigen, um sicher und bequem zu sitzen oder zu liegen.
    • Hilfsmittel für die Körperpflege und Toilettennutzung: Dazu gehören beispielsweise Duschstühle, Haltegriffe und Toilettensitzerhöhungen, die die persönliche Hygiene sicherer und zugänglicher machen.
    • Pflegehilfsmittel zum Verbrauch: Bei box4pflege können Kunden Pflegehilfsmittel zum Verbrauch in einer praktischen Pflegebox erhalten. Diese Box enthält verschiedene Produkte, die den Pflegealltag erleichtern, wie Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel, Mundschutz, und andere Verbrauchsmaterialien, die regelmäßig benötigt werden. Die Pflegebox von box4pflege ist nicht nur praktisch, sondern auch eine kosteneffiziente Lösung, da sie alle notwendigen Verbrauchsmaterialien in einem Paket bündelt, das direkt nach Hause geliefert und von den Pflegekassen übernommen wird.
    Aufzählung: Liste von Hilfsmitteln für Parkinson-Patienten

    Pflegegrad und Unterstützung bei Parkinson

    Pflegegrad bei Parkinson

    Die Pflegegrade werden nach dem Grad der Selbstständigkeit und den täglichen Anforderungen des Patienten festgelegt. Der MDK führt eine Begutachtung durch, um den entsprechenden Pflegegrad zu ermitteln.

    Die Beantragung eines Pflegegrads sollte so früh wie möglich erfolgen, um rechtzeitig Unterstützung zu erhalten.

    Tabelle: Übersicht über die Pflegegrade bei Parkinson

    PflegegradVoraussetzungenLeistungen
    Pflegegrad 1Geringe Beeinträchtigungen der SelbstständigkeitBeratung, Entlastungsbetrag
    Pflegegrad 2Erhebliche Beeinträchtigungen der SelbstständigkeitPflegegeld, Pflegesachleistungen, Tages- und Nachtpflege
    Pflegegrad 3Schwere Beeinträchtigungen der SelbstständigkeitErhöhtes Pflegegeld, mehr Pflegesachleistungen, Tages- und Nachtpflege
    Pflegegrad 4Schwerste Beeinträchtigungen der SelbstständigkeitNoch höheres Pflegegeld, noch mehr Pflegesachleistungen, Tages- und Nachtpflege
    Pflegegrad 5Schwerste Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit mit besonderen Anforderungen an die pflegerische VersorgungHöchstes Pflegegeld, maximale Pflegesachleistungen, Tages- und Nachtpflege

    Unterstützung und Zuschüsse für Parkinson-Pflege

    Es gibt verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten und finanzielle Hilfen für die Pflege von Parkinson-Patienten. Diese reichen von Pflegegeld über Pflegesachleistungen bis hin zu Zuschüssen für Umbaumaßnahmen im Wohnraum.

    Die Inanspruchnahme von Unterstützungsleistungen erfordert oft das Durchlaufen bürokratischer Prozesse. Eine frühzeitige Beratung und Antragstellung sind daher empfehlenswert.

    Aufzählung: Wichtige Anlaufstellen und Beratungszentren für Parkinson-Pflege

    • Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.
    • ParkinsonFonds Deutschland
    • Deutsche Parkinson Hilfe
    • Sozialverband Deutschland e.V.
    • Verschiedene lokale und regionale Parkinson-Selbsthilfegruppen und -Vereine

    Herausforderungen und Lösungen in der Parkinson-Pflege

    Pflegeprobleme bei Parkinson

    Die Pflege von Parkinson-Patienten ist mit verschiedenen Herausforderungen verbunden. Dazu gehören die Bewältigung motorischer Symptome, der Umgang mit Medikamenten und die psychosoziale Unterstützung.

    Bei schweren Pflegefällen ist es ratsam, professionelle Pflegekräfte hinzuzuziehen, die Erfahrung im Umgang mit Parkinson-Patienten haben.

    Praktische Tipps für die Pflege von Parkinson-Patienten

    • Alltagsgestaltung: Ein strukturierter Tagesablauf und angepasste Aktivitäten können helfen, die Lebensqualität zu verbessern.
    • Kommunikation: Eine klare und geduldige Kommunikation ist essenziell.
    • Medikamentenmanagement: Die korrekte Verabreichung und Überwachung der Medikamente ist entscheidend für den Therapieerfolg.

    Fazit

    Die Pflege bei Parkinson erfordert spezielles Wissen und viel Empathie. Mit den richtigen Informationen, Unterstützungsangeboten und einer angepassten Pflege können Betroffene jedoch ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben führen.

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    Inkontinenzmaterial

    Inkontinenzmaterial kaufen

    Das richtige Inkontinenzmaterial für mehr Lebensqualität

    Inkontinenz ist ein Beschwerdebild, welches die Lebensqualität von Betroffenen im Alltag stark einschränkt. Die richtigen Inkontinenzmaterialien helfen Ihnen, sich trotz der Inkontinenz wohl und geschützt zu fühlen. Erfahren Sie Wissenswertes über die Wahl der Inkontinenzmaterialien und die Kostenübernahme zu Hilfsmitteln bei Inkontinenz.

    Inkontinenzmaterial

    Geeignetes Inkontinenzmaterial ist individuell

    Nach Schätzungen vom Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BV Med) leiden rund 9 Millionen Menschen in Deutschland unter einer Inkontinenz, die in verschiedenen Arten und Ausprägungen auftritt. Je nach Ursache und Ausmaß kann die Inkontinenz mit den richtigen Inkontinenzmaterialien unterstützt werden, um den Alltag zu verbessern. Die individuellen Bedürfnisse sind dabei ebenso ein wichtiger Faktor wie die entstehenden Kosten und deren Deckung. Das Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz (HHVG) stellt dabei in Deutschland sicher, dass Betroffene mit Hilfsmitteln versorgt wird. Jedoch gibt es Einschränkungen und Grenzen, die bei der Wahl der individuell geeigneten Inkontinenzprodukte berücksichtigt werden müssen.

    Arten der Inkontinenz

    Inkontinenz bezeichnet den krankhaften Verlust von Harn (Blasenschwäche) oder Stuhl, der durch verschiedene Ursachen nicht oder nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Die Arten der Inkontinenz unterscheiden sich einerseits in der Ursache und Auswirkung, aber auch in der Ausprägung. Die Harninkontinenz tritt beispielsweise als Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz, Überlaufinkontinenz, kombinierte Inkontinenz oder und funktionelle Inkontinenz auf, zumeist in Verbindung mit organischen Störungen wie einem schwachen Beckenboden oder durch Organverletzungen. Zudem wird die Inkontinenz in verschiedene Grade eingeteilt, die sich nach der Menge des verlorenen Urins richten. Je nach Art der Inkontinenz und dem Umfang der Verluste von Harn und Stuhl sind unterschiedliche Pflegehilfsmittel geeignet, die als Inkontinenzmaterial dienen.

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    Unterschiede der Inkontinenz bei Frauen und Männern

    Moderne Inkontinenzmaterialien bieten variable und anpassungsfähige Hilfsmittel für jeden Patienten mit Blasenschwäche. So können auch die anatomischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen eine wichtige Rolle spielen, um die beste Wahl für die Unterstützung bei Inkontinenz zu treffen. Während die Stuhlinkontinenz mit vergleichbaren Produkten begleitet werden kann, zeigen sich bei Harninkontinenz Unterschiede. So ist das Auffangen von geringen Mengen Urin bei Frauen eher auf die Mitte des Schrittes konzentriert, während bei Männern die Saugkraft im vorderen Bereich des Schrittes gewährleistet werden muss. Finden Sie auf unserer Seite direkte Angebote zu Inkontinenzmaterialien zur Unterstützung bei Inkontinenz bei Frauen und Männern.

    Wann benötigt man Inkontinenzmaterial?

    Inkontinenzmaterialien kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Inkontinenz zu Alltagsbelastungen führt, weil Urin und Stuhl nicht mehr ausreichend gehalten werden können. Inkontinenzmaterial sorgt für den individuell passenden Schutz von Wäsche und Körper, indem die Einflüsse von Urin und Stuhl auf die Haut in Form von Reizungen und die Beschmutzung der Wäsche vermieden werden. Inkontinenzmaterialien zählen zu den Pflegehilfsmitteln, wobei zwischen wiederverwendbaren Pflegehilfsmitteln (beispielsweise waschbare Inkontinenzwäsche, die mit Einmalvorlagen verwendet werden) und Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch (zum Beispiel Bettschutzeinlagen für den Einmalgebrauch) unterschieden wird.

    Inkontinenzmaterial

    Welche Inkontinenzmaterialien gibt es?

    Die Auswahl moderner Inkontinenzmaterialien ist umfangreich und für jede individuelle Bedarfssituation anpassbar. In der Regel kommen auffangende oder ableitende Systeme zum Einsatz, um die Folgen der Inkontinenz zu reduzieren und die Lebensqualität Betroffener zu verbessern. Häufig zum Einsatz kommende Inkontinenzmaterialien finden sich in

    • Inkontinenzeinlagen und -Vorlagen, bei geringem und mittlerem Urinverlust
    • Windelhosen und Windeln, bei mittlerem und gravierendem Urin- und Stuhlverlust
    • Fixierhosen, Gummihosen und Schutzhosen als fixierende Unterstützung von Einlagen und Vorlagen sowie für den erhöhten Wäscheschutz
    • ableitende Systeme wie Katheter, Penisklemme und andere, welche die Ableitung von Urin leichter kontrollieren lassen
    • Schutzprodukte wie Schutzhandschuhe, Bettschutzeinlagen, Sitzauflagen und Entsorgungsbeutel zur Erleichterung der hygienischen Umstände

    Die richtigen Inkontinenzmaterialien finden

    Die individuell passenden Inkontinenzhilfen sollten optimal an Ihre Bedürfnisse angepasst werden. Neben der Therapie der Inkontinenz durch die Behandlung der Ursachen können Sie Ihren Arzt auch bei der Hilfestellung für die Wahl der richtigen Inkontinenzmaterialien bitten. Je nach Ausprägung kann Inkontinenzmaterial auf Rezept verordnet werden. Ihre Mithilfe ist jedoch gefragt:
    Sprechen Sie offen, ehrlich und ohne Scham über die Ausprägung der Symptome:

    • Urinverlust in welchen Situationen; zum Beispiel beim Niesen, Husten, ohne Einflüsse
    • Häufigkeit des Harn- oder Stuhldrangs; tagsüber, häufiger Harndrang in der Nacht und weitere
      Führen Sie ein Miktionsprotokoll:
    • Trinkmenge pro Tag
    • geschätzte Urinmenge
    • Häufigkeit der Toilettengänge

    Halten Sie die Ratschläge des Arztes für Therapie und Inkontinenzhilfen sorgfältig ein. Hierzu zählt beispielsweise auch die disziplinierte Durchführung von Beckenbodentraining, wenn ein geschwächter Beckenboden vorliegt, oder die regelmäßige Einnahme verordneter Medikamente zur Behandlung der Ursachen. Das Miktionsprotokoll hilft dem Arzt den Grad der Inkontinenz einzuschätzen, um gegebenenfalls auch Inkontinenzmaterialien auf Rezept verordnen zu können.

    Inkontinenzmaterial

    Kosten & Kostenübernahme von Inkontinenzmaterial

    Die Kosten für das Inkontinenzmaterial hängen von der Ausprägung der Inkontinenz und dem individuellen Bedarf ab. Die Kosten müssen bei leichten Formen der Inkontinenz selbst getragen werden, können jedoch bei Vorliegen eines Pflegegrades bezuschusst werden, beispielsweise über die monatliche 40 Euro Pauschale der Pflegeversicherung für Pflegehilfsmittel zum Verbrauch. Mittelgradige und schwere Formen der Inkontinenz erlauben eingeschränkt die Verordnung von Inkontinenzmaterial auf Rezept.

    Wann wird Inkontinenzmaterial von der Krankenkasse bezahlt?

    Damit Inkontinenzmaterialien auf Rezept verordnet und von der Krankenkasse bezahlt werden, muss mindestens eine mittelgradige Inkontinenz vorliegen. Das Rezept kann vom behandelnden Hausarzt oder vom Facharzt ausgestellt werden. Eingelöst wird es wahlweise in der Apotheke, bei einem Sanitätshaus oder bei einem vergleichbaren Versorger für Inkontinenzmaterialien und Pflegebedarf.
    Die Krankenkasse übernimmt jedoch bei einem Rezept nur die Kosten für eine einfache Variante, sofern das Rezept konkrete Produkte in festgelegter Menge für die konkrete Diagnosestellung darlegt. Eine Zuzahlung ist dennoch oft erforderlich. Kosten zu vergleichen ist entsprechend sinnvoll, um die bestmöglichen Produkte für die anfallenden Kosten für Inkontinenzmaterialien zu erhalten. Haben Sie Anspruch auf die Kostenübernahme für Inkontinenzmaterial, weil ein Rezept vorliegt, können Sie auf unserer Unterseite direkt einen Antrag auf Lieferung stellen oder sich für die Pflegebox mit Inkontinenzmaterialien entscheiden.

    Was enthält eine Pflegebox mit Inkontinenzmaterialien?

    Die Pflegebox mit Inkontinenzmaterialien umfasst in der grundlegenden Variante, die über das Pflegehilfsmittelpaket mit der monatlichen 40 Euro Pauschale bestellt wird, ausschließlich Pflegehilfsmittel zum Verbrauch in Form von Bettschutzeinlagen, Einmalhandschuhe oder Fingerlinge, Kleiderschutzschürzen und Desinfektionsmittel für die Haut- und Flächendesinfektion in individueller Zusammenstellung. Erfahren Sie mehr über unsere Pflegebox Inkontinenz auf der dazugehörigen Unterseite unserer Webpräsenz. Weiterführende Inkontinenzmaterialien können variabel über ein Rezept oder für Selbstzahler angeboten werden.

    Krankenunterlage 04

    Mit dem richtigen Inkontinenzmaterial zurück zur Lebensqualität

    Inkontinenzartikel sind einer der vielen Bausteine in einer guten Versorgung für bestmögliche Lebensqualität bei gesundheitlichen Einschränkungen wie einer Inkontinenz. Finden Sie in unserer Webpräsenz wertvolle Informationen für Ihre Versorgung und Ratgeber für Anträge zu Kostenübernahmen und Antragstellungen oder die unkomplizierte Bestellung einer Pflegebox bei Inkontinenz.

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    Entlastungsbetrag – 125 Euro für die Pflege

    Verhinderungspflege

    Viele Angehörig betreuen pflegebedürftige Familienmitglieder inzwischen zu Hause. Allein im Jahr 2021 fand die Pflege bei rund 4,17 Millionen Menschen in den eigenen vier Wänden statt. Doch die intensive Betreuungsform erfordert Zeit, Geld und Energie. Um die Pflegenden künftig zu entlasten und den Pflegebedürftigen mehr Selbstbestimmung zu ermöglichen, gibt es den sogenannten Entlastungsbetrag. Doch was genau bedeutet das, wie hoch fällt er aus und wer hat Anspruch auf ihn?

    Navigation der Entlastungsbetrag – 125 Euro für die Pflege

      Was ist der Entlastungsbetrag?

      Unter Entlastungsbetrag verstehen wir einen zweckgebundenen Beitrag der Pflegekassen, der Pflegende bei der häuslichen Betreuung von Angehörigen unterstützt. Nicht selten bezeichnen wir den Zuschuss auch als zusätzliche Betreuungsleistungen oder Entlastungsleistungen. Nicht jedermann hat automatisch Anspruch auf den Beitrag. Schließlich handelt es sich um eine zweckgebundene Leistung. Sprich: Nur, wenn in einem Haushalt spezielle Anforderungen erfüllt werden, steht einem die Leistung auch zu. Rückwirkend kommt die verantwortliche Pflegekasse für die entstandenen Kosten auf.

      Paragraphenzeichen (1)

      Der Entlastungsbetrag bezieht sich auf qualitätsgesicherte Leistungen, wie sie zum Beispiel ein ambulanter Pflegedienst umsetzt. Im Fokus stehen Leistungen, die dem Pflegenden ein selbstbestimmteres Leben in Aussicht stellen. Unabhängig vom Pflegegrad einer Person liegt der Beitrag bei 125 Euro im Monat. Das macht 1.500 Euro pro Jahr.

      Wer hat Anspruch auf die Entlastungsleistung/en?

      Prinzipiell gilt: Alle Pflegebedürftigen in häuslicher Betreuung haben Anspruch auf die finanzielle Unterstützung. Die Pflegestufe nimmt dabei keinen Einfluss. Ob Pflegestufe 1, Pflegestufe 3 oder Pflegestufe 5 – sämtlichen Pflegegraden steht der monatliche Zuschuss offen.

      Wichtig: Die Pflegestufe spielt bei der Entlastungsleistung zwar keine Rolle, allerdings muss der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) den Pflegegrad offiziell anerkennen.

      Gut zu wissen: Am 01.01.2025 erhöhen die Pflegekassen alle Geld- und Sachleistungen um 4,5 Prozent. So hat es 2023 der Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) beschlossen. So können Pflegebedürftige und Pflegende künftig mit einem finanziellen Zuschuss in Höhe von 130,63 Euro rechnen.

      Wie können Sie den Entlastungsbetrag als Privatperson richtig nutzen?

      Alltagshilfen durch den Entlastungsbetrag

      Das Grundprinzip der Pflegeleistung: Sie bezuschusst Pflegende und Pflegebedürftige in häuslicher Betreuung bei sämtlichen Anwendungen, die die Selbstbestimmung im Alltag fördern. Umso vielfältiger lässt sich die finanzielle Unterstützung einsetzen. Insbesondere für folgende Leistungen lohnt sich die monatliche Förderung der Pflegekassen:

      Viele Pflegebedürftige aber nutzen die Pflegeleistungen speziell für direkte Hilfen im Alltagsleben. In der Fachsprache sind sie als niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungsangebote bekannt. Vor allem Demenzkranke wissen das Angebot zu schätzen. Mit kreativen Tätigkeiten schulen sie ihre kognitiven Fähigkeiten. Menschen mit körperlichen Einschränkungen nehmen die Betreuungsmöglichkeiten genauso gut an. In Bewegungs- und Koordinationsgruppen sichern sie sich ein Stück Mobilität im Alltag.

      Besonders großen Zuspruch bekommen folgende Betreuungs- und Entlastungsangebote:

      • Haushaltshilfe: Unterstützung bei der Reinigung oder der Wäsche 
      • Einkaufshilfe: Unterstützung bei der alltäglichen Versorgung 
      • Teilnahme an Bastel- und Singgruppen im Wohlfahrtsverband
      • Begleitete Spaziergänge mit ehrenamtlichen Betreuern
      • Unterstützung außerhalb der vier Wände (z.B. bei Arztbesuchen, Behördengängen, Konzerten, Theaterstücken)
      • Soziale Unterstützung (z.B. Kommunikation gegen die Einsamkeit, Vernetzung mit anderen Menschen)

      Gut zu wissen:

      Diese Pflegeleistungen erleichtern Betroffenen den Alltag:

      • barrierefreies Badezimmer (Badumbau bezuschussen lassen)
      • Treppenlifte (bis zu 4.000 Euro Zuschuss erhalten)
      • kostenlose Pfleghilfsmittel (bis zu 40 Euro pro Monat)

      Können Sie mit dem Entlastungsbetrag den Pflegedienst finanzieren?

      ambulanter Pflegedienst

      Kommt für die Pflege eines Angehörigen regelmäßig ein ambulanter Pflegedienst ins Haus, können Sie die Leistung unter bestimmten Voraussetzungen mit dem Entlastungsbetrag finanzieren. Personen mit dem Pflegegrad 1 können die Leistung vollständig für die ambulante Betreuung aufwenden. So erweist sich für sie der finanzielle Zuschuss als besonders wertvolle Hilfeleistung. Schließlich besteht in Stufe 1 noch kein Anspruch auf Pflegesachleistungen oder Pflegegeld.

      Wie aber sieht es beim Entlastungsbetrag bei Pflegegrad 2 aus? Auch hier können betroffene Personen die Betreuung durch einen ambulanten Pflegedienst mit der finanziellen Bezuschussung der Pflegekassen bezahlen, allerdings im Bereich der Selbstversorgung. Leistungen für die Körperpflege gehören allerdings nicht dazu. Dies gilt zum Beispiel für das An- und Ausziehen, für die große und kleine Toilette sowie für die Dusche. Diese Leistungen lassen sich mit der sogenannten Pflegesachleistung finanzieren.

      Wie lassen sich die Pflegeleistungen einfordern?

      Entlastungsbetrag – 125 Euro für die Pflege

      Grundsätzlich wird der Entlastungsbetrag nur rückwirkend ausgezahlt. Anders ausgedrückt: Erst, nachdem Pflegender und Pflegebedürftiger eine Leistung in Anspruch genommen haben, zahlt ihnen die Pflegekasse den Zuschuss aus. Bleibt ein Beitrag einmal ungenutzt, ist er deshalb aber noch nicht verfallen. Er lässt sich rückwirkend geltend machen. Erst nach einiger Zeit verliert er seine Gültigkeit. Dies trifft auf alle finanziellen Ansprüche aus dem laufenden Kalenderjahr zu, aber auch auf alle finanziellen Ansprüche aus dem Vorjahr. Doch Vorsicht: Ansprüche aus dem vergangenen Jahr können Sie nur bis zum 30. Juni des Folgejahres rückwirkend einfordern. Danach erlischt der Anspruch. So sind Pflegende und Pflegebedürftige dazu angehalten, bis spätestens zum 30. Juni des nächsten Jahres alle Rechnungen über beanspruchte Betreuungsleistungen bei der Pflegekasse einzureichen.

      Einfach zusammengefasst: Sie müssen die Entlastungsbeiträge nicht jeden Monat vollständig aufbrauchen. Alles, was übrig bleibt, übertragen Sie in die kommenden Monate. Noch bis zur Mitte des folgenden Kalenderhalbjahres können Sie die Leistungen in Anspruch nehmen.

      Wie sieht es mit dem Entlastungsbetrag für Privatpersonen aus?

      Der finanzielle Zuschuss der Pflegekasse lässt sich prinzipiell nicht an Privatpersonen übertragen. Selbst Angehörige, die Familienmitglieder zu Hause betreuen und pflegen, sind nicht dazu berechtigt. Schließlich dient die Unterstützung in erster Linie der pflegebedürftigen Person. Der monatliche Beitrag in Höhe von 125 Euro soll ihr das Alltagsleben erleichtern.

      Eine Ausnahme: Ist die Privatperson für einen anerkannten sozialen Helfer- oder Nachbarschaftsdienst tätig, lässt sie sich womöglich von der Pflegeleistung bezahlen. In diesem Fall lässt sich die Leistung über den jeweiligen Dienst abrechnen.

      Lässt sich der Entlastungsbetrag für eine Haushaltshilfe privat einsetzen? Prinzipiell ist dies nicht möglich. Zwar darf die Pflegeleistung der Unterstützung im Haushalt dienen. Allerdings ist nicht jede Haushaltshilfe anerkannt. Nur von der zuständigen Pflegekasse geprüfte Hilfskräfte lassen sich von dem Beitragsgeld bezahlen. Ob eine Hilfskraft anerkannt ist oder nicht, können Sie einfach und schnell bei Ihrer Pflegekasse erfragen. Sie führt eine Liste über alle professionellen Dienste und Dienstleister, die sie offiziell als Haushaltshilfe für pflegebedürftige Menschen einstuft.

      Gut zu wissen: Im Juni 2021 hat der Bundestag eine neue Pflegereform verabschiedet, den sogenannten Umwandlungsanspruch. Das Prinzip: Bisher konnten Sie bis zu 40 Prozent vom nicht aufgebrauchten Pflegesachleistungsbetrag in Entlastungsleistungen umwandeln. Seit dem 01.01.2022 funktioniert die Umwandlung nun noch schneller und einfacher. Ein eigener Antrag ist nun nicht mehr notwendig.

      Wie erheben Sie Anspruch auf den Entlastungsbetrag in der Pflege?

      Für die Pflegeleistung ist kein eigener Antrag nötig. Im Prinzip hat jeder Mensch mit offiziell anerkanntem Pflegegrad Anspruch auf die finanzielle Unterstützung. Genau wie bei Pflegegeld und Pflegesachleistungen kümmert sich die zuständige Pflegekasse um die Auszahlung des monatlichen Zuschusses. Hat eine pflegebedürftige Person eine Leistung in Anspruch genommen, zahlt ihr die Kasse den bereits bezahlten Betrag rückwirkend aus.

      Entlastungsbetrag – 125 Euro für die Pflege

      Das Konzept ist simpel: Wünschen Sie sich eine Erstattung für eine Pflegeleistung, so gehen Sie zunächst in finanzielle Vorleistung. Sie bestellen den Dienst und bezahlen ihn. Die Rechnung bewahren Sie gut auf. Achten Sie stets auf eine exakte Auflistung von Leistung und Preis. Sie müssen auf der Quittung eindeutig nachvollziehbar sein.
      Anschließend reichen Sie die Belege bei der Pflegekasse ein. Eingehend prüfen die zuständigen Mitarbeiter die Quittungen. Steht Ihnen die Pflegeleistung zu, erhalten Sie umgehend eine Erstattung. Wichtig: Die erste Rechnung, die Sie bei der Pflegekasse abgeben, ist gleichzeitig auch die Antragstellung auf die Pflegeleistungen.

      Entlastungsleistung/en für ein selbstbestimmteres Leben

      Mit dem monatlichen Zuschuss von 125 Euro gewinnen Pflegebedürftige in häuslicher Betreuung ein Stück Eigenverantwortung und Selbstbestimmung zurück. Die Pflegekasse unterstützt sie finanziell bei essenziellen Leistungen, die das Leben lebenswerter machen. Das reicht von der Kurzzeitpflege über warme Mahlzeiten bis hin zu sozialen Gruppenaktivitäten wie Singen oder Basteln. Auch bei Unterstützung im Haushalt oder bei Behördengängen oder Arztbesuchen machen sich die Entlastungsleistungen bezahlt – aber natürlich nur, wenn die Dienste oder Dienstleistungen von der Pflegekasse anerkannt sind. Privatpersonen nämlich haben keinen Anspruch auf die Förderung, selbst dann nicht, wenn sie einen Angehörigen zu Hause betreuen.

      Quellenangaben:

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      Stuhlinkontinenz

      Stuhlinkontinenz

      Wissenswertes und Tipps zu Stuhlinkontinenz

      Über vier Millionen Deutsche haben mit Stuhlinkontinenz zu kämpfen, die Dunkelziffer liegt bei diesem schambehafteten Tabuthema wahrscheinlich viel höher. Hier erfahren Sie alles über Ursachen und Therapien der Stuhlinkontinenz. Es gibt viele Möglichkeiten, diese Krankheit zu lindern oder zu heilen.

      Inhaltsverzeichnis Stuhlinkontinenz

        Was ist Stuhlinkontinenz?

        Als Stuhlinkontinenz bezeichnen Ärzte die Unfähigkeit, den Stuhl kontrolliert und willentlich einhalten zu können.

        Ist Stuhlinkontinenz gefährlich?

        Die Stuhlinkontinenz selbst ist nicht gefährlich, bei mangelnder Hygiene kann es zu einem Pilzbefall der betroffenen Hauptregionen kommen. Ein Arzt muss jedoch dringend die Ursachen abklären. Stuhlinkontinenz mindert erheblich die Lebensqualität der Patienten. Sie ziehen sich zurück, gehen nicht mehr wandern, einkaufen und lehnen sogar Kontakt zu Familie und Enkeln ab.

        Symptome & Anzeichen von Stuhlinkontinenz

        Je nach Schweregrad kann der Patient Winde nicht kontrollieren, weichen oder sogar festen Stuhl nicht mehr halten.

        Wie beginnt Stuhlinkontinenz?

        Das lässt sich nicht allgemein sagen. Viele Patientinnen leiden ab einem gewissen Alter unter einer unterschiedlich ausgeprägten Stuhlinkontinenz. Die Ursachen liegen oft in einer Bindegewebsschwäche, nicht in einem kaputten Schließmuskel oder anderen anatomischen Veränderungen. Auch bei neurologischen Erkrankungen wie einer MS kann die Stuhlinkontinenz langsam fortschreiten. Wurde hingegen beispielsweise bei der komplizierten Operation einer Analfistel Schließmuskelgewebe ganz oder teilweise durchtrennt, treten die Probleme plötzlich auf.

        Welche Schweregrade der Stuhlinkontinenz gibt es?

        Es gibt drei Grade der Erkrankung. Grad eins bedeutet, dass man seine Winde nicht kontrollieren kann und beim Windabgang auch etwas Flüssigkeit in die Hose geht. Bei Grad zwei kann man weder die Winde noch den flüssigen Stuhl halten. Bei der höchsten Stufe der Erkrankung hat man auch über festen Stuhlgang keine Kontrolle mehr.

        Inkontinenzmaterial kaufen

        Verschiedene Arten von Stuhlinkontinenz

        Es gibt viele verschiedene Formen von Stuhlinkontinenz, unter der die Patienten leiden. Manche Patienten merken nicht, dass sie Stuhl verlieren. Andere haben ein sogenanntes Stuhlschmieren, wenn ein Wind abgeht, landet etwas Stuhl in der Wäsche. Viele Patienten leiden unter überfallartigen Stühlen. Sie haben Stuhldrang und müssen sofort zur Toilette. Deshalb wird der Arzt im Gespräch erfragen, wann und wie die Probleme auftreten.

        Ursachen von Stuhlinkontinenz

        Stuhlinkontinenz kann medikamentös bedingt sein, hormonell oder eine Folge von Nervenschäden sein. Sie kann aber auch als Folge einer Operation auftreten, die beispielsweise im Beckenbereich, im Mastdarmbereich oder im Analkanal vorgenommen wurde. Eine fehlende Gebärmutter bei Frauen kann dazu führen, dass sich Beckenboden und Mastdarm senken. Auch das kann Stuhlinkontinenz hervorrufen.

        Diagnose von Stuhlinkontinenz

        Alle Probleme können Sie mit Ihrem Hausarzt besprechen, er wird Sie an einen Podologen, einen Facharzt für Enddarmerkrankungen, überweisen. Die Diagnose beginnt mit einem ausführlichen Gespräch. Die meisten Patienten schämen sich und benötigen Zeit, um die Krankheit zu schildern. Der Arzt wird fragen, wann und in welcher Form die Stuhlinkontinenz auftritt und eine proktologische Untersuchung vornehmen. Weiterführende Diagnosen kann er mithilfe des Ultraschalls stellen. Gibt es Schäden am Schließmuskel? Wie groß sind die Hämorrhoiden? Mit einem speziellen Gerät lässt sich die Schließmuskelkraft messen. Bestimmte funktionelle Störungen erkennen Fachärzte mithilfe einer sogenannten Defäkationsgrafie.

        Behandlung von Stuhlinkontinenz

        Die moderne Medizin verfügt über viele Möglichkeiten, Stuhlinkontinenz zu behandeln oder zu lindern. Der Arzt wird Ihnen im Gespräch die Optionen erläutern und besprechen, was sinnvoll ist. Vielleicht genügen in Ihrem Fall eine Ernährungsumstellung und unterstützende Physiotherapie. Auch medikamentöse oder operative Therapien sind möglich. Weiterhin gibt es mittlerweile viele Hilfsmittel wie Analtampons, Windeln oder geruchsbindende Seifen.

        Was hilft bei Stuhlinkontinenz?

        Einige Therapiemöglichkeiten sind

        • Physiotherapie
        • Stuhlregulation durch Flüssigkeitszufuhr sowie ballaststoff- und faserreiche Ernährung
        • Microklysma (Einläufe) bei gehäuften, unvollständigen Entleerungen
        • Therapie mit Prä- und Probiotika
        • Pflanzliche Therapien
        • Medikamentöse Therapien wie Loperamid oder Opiate
        • Biofeedback-Kombitherapie
        • SNS Sakralnerv-Stimulation
        • Operative Therapien, wie Sphincter Repair, plastische Operationen mit eigenem Material (Fett, Muskulatur), mit Fremdmaterial oder die STARR-Operation
        • Hilfsmittel wie Einlagen, Tampons oder Windeln
        Stuhlinkontinenz

        Welche Medikamente helfen bei Stuhlinkontinenz?

        Das lässt sich nicht pauschal sagen. Es kommt immer auf die Ursache und den Schweregrad der Inkontinenz an. Rufen vergrößerte Hämorrhoiden beispielsweise ein Stuhlschmieren hervor, dann können Zäpfchen oder Hämorrhoidensalben gut wirken, weil sie die Schleimhäute beruhigen. Beruht die Stuhlinkontinenz auf einem zu weichen Stuhl, können – falls eine Ernährungsumstellung nicht möglich ist – Medikamente den Stuhl verfestigen. Der Arzt wird das in allen Einzelheiten mit Ihnen besprechen.

        Stuhlinkontinenz

        Ist eine Operation eine Option bei Stuhlinkontinenz?

        Ja, es gibt bei einer Stuhlinkontinenz mehrere Möglichkeiten, operativ einzugreifen. Ein Vorfall bei den Hämorrhoiden oder der Mastdarmschleimhaut lässt sich mit einer kleinen Operation gut beseitigen. Kommt es bei einer Beckenbodensenkung zu deutlichen Absenkungen oder Ausstülpungen des Mastdarms, kann dieser gerafft und begradigt werden. Treten bei Frauen Defekte in der Schließmuskulatur beispielsweise als Folge von Entbindungen auf, werden sie mit einer Naht der Schließmuskulatur behandelt. Daneben gibt es weitere aufwendige Verfahren wie die STARR-Operation. Letzten Endes entscheiden viele Faktoren über einen chirurgischen Eingriff. Art und Schwere der Krankheit spielen eine Rolle, aber auch der Patient und sein Leidensdruck beeinflussen die Wahl der Therapie.

        Therapie & Übungen bei Stuhlinkontinenz

        Oft helfen bereits konservative Therapien, das Problem zu lindern oder sogar zu beseitigen. Physiotherapie und Stuhlregulierung sind zwei Möglichkeiten, eine Stuhlinkontinenz zu bekämpfen.

        Stuhlregulierung

        Neben einer Ernährungsumstellung gibt es verschiedene Präparate – keine Medikamente – die als Bestandteil der Nahrung Einfluss auf den Stuhl haben.

        PräparatWirkung
        geschrotete indische Flohsamenschalenfeuchtigkeitsbindend
        Leinsamenfeuchtigkeitsbindend
        Pfefferminzöl oder Kümmelblähungshemmend, beruhigt die Darmfunktion
        Fenchelsamenblähungshemmend, beruhigt die Darmfunktion
        Heilerdeentsäuert den Magen-Darm-Trakt

        Tipp: Bitte besprechen Sie alle Nahrungsergänzungsmittel erst mit Ihrem Arzt. Er wird Ihnen sagen, ob sie in Ihrem Fall erfolgversprechend sind oder nicht.

        Beckenbodentraining bei Stuhlinkontinenz

        Ein schwacher Beckenboden ist eine häufige Ursache für Stuhlinkontinenz. Der Darmausgang wird durch die willkürliche Muskulatur des Beckenbodens geschlossen. Stuhlinkontinenz entsteht, wenn die Muskulatur zu schwach ist oder nicht rechtzeitig angesteuert werden kann. Mögliche Ursachen

        • Krankheiten, die die Nerven schädigen wie MS.
        • Chronische Verstopfung, die dazu führt, dass der Darm sich ausdehnt, die Muskulatur im Laufe der Zeit überdehnt und geschwächt wird.
        • Chronischer Durchfall infolgedessen die Muskulatur nicht mehr richtig gesteuert werden kann.
        • Schädigungen während einer Geburt wie ein Dammriss.

        Sie erhalten vom Arzt ein Rezept für Physiotherapie, aber ganz wichtig: Die entsprechenden Übungen müssen für den Rest Ihres Lebens Teil Ihrer täglichen Routine werden.

        Elektrostimulation bei Stuhlinkontinenz

        Die sogenannte sakrale Nervenmodulation ist eine minimalinvasive Methode. Feine Elektroden regen die Nerven im Beckenbodenbereich an. Es kommt zu Rückkopplungen in das Gehirn, dadurch verbessert sich die Funktion sowohl des Mastdarms als auch der Schließmuskulatur.

        Biofeedback-Therapie

        Die nächste Stufe der Therapie ist die sogenannte Biofeedback-Kombitherapie. Über eine Sonde, die in den Analkanal eingeführt wird, aktiviert Strom den Schließmuskel. Wenn die Therapie endet, bildet sich der Muskel wieder zurück. Deswegen gibt es eine Biofeedback-Kombitherapie, bei der das Gehirn wieder lernt, den Schließmuskel richtig anzusteuern. Der Patient bekommt eine Sonde und muss bestimmte Übungen absolvieren. Durch grünes oder rotes Licht lernt das Gehirn wieder, die Muskeln korrekt anzusteuern. Der Patient muss die Therapie selbst durchführen, sie ist sehr teuer und Compliance des Patienten ist wichtig.

        Hilfsmittel für Stuhlinkontinenz

        Neben Therapien und Medikamenten sind geeignete Hilfsmittel ein großer Schritt zu mehr Lebensqualität.

        Stuhlinkontinenz

        Welche Hilfsmittel werden bei einer Harn- und Stuhlinkontinenz angewendet?

        Geeignete Hilfsmittel bei Harn- und Stuhlinkontinenz sind Einlagen, Windeln oder Analtampons. Moderne Einlagen für Erwachsene sind dünn, sehr saugfähig und geruchsbindend. Sie lassen sich leicht anlegen, wechseln und entsorgen. Je nachdem, ob Sie eine längere Zugfahrt oder nur einen kurzen Einkauf planen, können Sie die Einlage in unterschiedlichen Stärken wählen.

        Stuhlinkontinenz

        Was kosten Inkontinenzprodukte?

        Bei Windeln und Einlagen hängt der Preis davon ab, welche Größe und welche Saugkraft Sie bevorzugen. Auch Analtampons haben unterschiedliche Preise. Bei ärztlich diagnostizierter Inkontinenz erhalten Sie zu Inkontinenzprodukten einen Zuschuss durch die gesetzlichen Krankenkassen.

        Stuhlinkontinenz

        Wo erhalte ich Inkontinenzprodukte/-Einlagen?

        Unsere Pflegebox Inkontinenz enthält Inkontinenzprodukte und -einlagen in unterschiedlicher Größe und Saugkraft. Überzeugen Sie sich außerdem von unseren schonenden Produkten zur schnellen Reinigung des Genital- und Perinealisbereichs. Selbstverständlich führen wir auch Pflegecremes, Handschuhe oder Desinfektionsmittel.

        Fazit

        Stuhlinkontinenz ist ein verbreitetes Leiden in Deutschland. Machen Sie den ersten Schritt, um Ihre Lebensqualität zurückzugewinnen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, informieren Sie sich über Therapien und Medikamente. Gehen Sie das Problem an, wir stehen Ihnen mit hochwertigen Produkten zur Seite.

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        Pflegebedürftigkeit bei Kindern

        pflegebeduerftige kinder

        Wissenswertes für Eltern zur Pflegebedürftigkeit bei Kindern

        Pflegebedürftigkeit bei Kindern stellt Eltern vor emotionale, finanzielle und praktische Herausforderungen. Um sich bestmöglich um Ihr Kind zu kümmern, bieten sich vielfältige Leistungen der Pflegekasse als Unterstützung. Doch wo erhalten Sie Hilfe bei der Feststellung der Pflegebedürftigkeit von Kindern und welche Sonderregelungen greifen in welchem Fall? Wir geben Ihnen erste Anhaltspunkte für die richtige Hilfe.

        Pflegebedürftigkeit bei Kindern
        Navigation der Pflegebedürftigkeit bei Kindern

          Was bedeutet Pflegebedürftigkeit bei Kindern?

          Kinder besitzen durch ihre natürliche Entwicklung eine geringere Selbständigkeit als Erwachsene. Doch wann weichen die Fähigkeiten von Kindern von altersbedingter Selbständigkeit ab? Zumeist sind Behinderungen, schwerwiegende Verletzungen oder Erkrankungen die Ursache für eine Pflegebedürftigkeit von Kindern. Nach dem elften Sozialgesetzbuch (SGB XI) gilt ein Kind als pflegebedürftig, wenn es aufgrund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Selbständigkeit und Fähigkeiten von gleichaltrigen, altersgerecht entwickelten Kindern abweicht und die daraus resultierenden Einschränkungen mindestens sechs Monate andauern.

          Pflegebedürftigkeit bei Kindern

          Wie wird Pflegebedürftigkeit bei Kindern festgestellt?

          Die grundlegende Feststellung von Pflegebedürftigkeit bei Kindern gleicht der bei Erwachsenen. Durch den Antrag auf eine Pflegegrad-Einstufung an die Pflegekasse folgt ein Gutachten durch den Medizinischen Dienst. Das Gutachten wird als Basis für die Einstufung genommen und ein Pflegegrad bei Erfüllung der Kriterien zugeteilt. Durch die besonderen Ansprüche und die Entwicklungsprozesse von Kindern werden Prüfkriterien jedoch altersentsprechend angepasst, da Kinder entsprechend ihrem Alter unterschiedliche Fähigkeiten, Fertigkeiten und Selbständigkeitsaspekte haben. So wird für Kinder unter 18 Monaten pauschal ein Pflegegrad höher eingestuft, während Kinder unter 11 Jahren mit dem Grad der durchschnittlichen Selbständigkeit gleichaltriger Kinder ohne Einschränkungen verglichen werden. Ab 11 Jahren gelten für die Einstufung in einen Pflegegrad die gleichen Kriterien wie für Erwachsene.

          Pflegebedürftigkeit bei Kindern

          Erste Anzeichen und Gründe der Pflegebedürftigkeit bei Kindern

          Zu den ersten Anzeichen und Gründen für die Pflegebedürftigkeit bei Kindern zählen Entwicklungsverzögerungen, Behinderungen und Erkrankungen. Diese werden häufig bereits durch die Vorsorgeuntersuchungen und weiterführende Kontakte bei gesundheitlichen Problemen des Kindes mit dem Kinderarzt erkannt. Der Kinderarzt kann Ihnen erste Informationen für den Pflegebedarf geben, Ihnen jedoch auch Anlaufstellen und Beratungsoptionen vorstellen.

          Pflegebedürftigkeit bei Kindern

          Anlaufstellen und Beratung für Familien mit pflegebedürftigen Kindern

          Ihr erster Ansprechpartner für die Beratung bei pflegebedürftigen Kindern ist der behandelnde Kinderarzt gefolgt von der Krankenkasse und der Pflegekasse. Darüber hinaus finden Sie Beratungsmöglichkeiten bei Pflegestützpunkten, Pflegeberatungsstellen und anderen Pflegeexperten. Darüber hinaus kann es Sinn machen, sich mit Selbsthilfegruppen in Verbindung zu setzen, um neben der praktischen Unterstützung in Form von Pflegeleistungen und Pflegehilfsmitteln auch mentale Begleitung durch Menschen zu erhalten, welche die eigene Situation nachvollziehen und Austausch bieten können.

          Was tun, wenn das eigene Kind pflegebedürftig wird? – Schritt für Schritt

          Wird durch erste Anhaltspunkte Pflegebedarf bei Ihrem Kind deutlich, berät Sie der Kinderarzt zu den nächsten Schritten. Neben dem Antrag auf Einstufung in einen Pflegegrad durch die Pflegekasse ist die Organisation der Pflege im Alltag, zusätzlicher Betreuungsbedarf und der Umgang mit den Auswirkungen auf das familäre Umfeld zu regeln. Stehen Sie selbst im Berufsleben, können Sie Lohnersatzleistung über die Pflegekasse beantragen, um Ihr Kind selbst zu pflegen.

          Je nach Pflegegrad-Einstufung und Art des Pflegebedarfs sind Gespräche mit einem Pflegestützpunkt, mit Beratungsstellen (beispielsweise Bundesamt für Jugend und Soziales, Pflegekasse, Krankenkasse) und Experten für die Pflege hilfreich. Nehmen Sie auch Kontakt mit Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige auf, die es heute in nahezu jeder größeren Stadt gibt. Der persönliche Austausch mit anderen Betroffen, aber auch die Selbstfürsorge, sollten nicht unterschätzt werden, um den Belastungen des Alltags mit einem pflegebedürftigen Kind bestmöglich zu begegnen.

          Pflegegrad-Einstufung & Gutachten: Wichtige Informationen und Dokumente

          Für das Gutachten zur Pflegegradeinstufung können Sie sich umfassend vorbereiten und wichtige Unterlagen bereits zurecht legen. Hierzu zählen unter anderem:

          • Krankenhaus- und Arztberichte, Untersuchungsbefunde
          • Vorsorgeheft
          • Schriftstücke von Kindergarten, Schule
          • Pflegeprotokolle

          Die Prüfung zur Feststellung von Pflegebedürftigkeit bei Kindern folgt dabei ebenso wie bei Erwachsenen durch den Besuch eines Gutachters, der mit einem Pflegegutachten eine sachliche Einschätzung an die Pflegekasse übermittelt. Jedoch wird die Zuteilung des Pflegegrades bei Kindern alle zwei Jahre wiederholt, was auch erneute Gutachten beinhalten kann. Die Unterstützung durch die Pflegekasse folgt im an den Pflegegrad gepassten Umfang entsprechend der Zuweisung in unterschiedlicher Höhe und Umfang. Dabei wird nicht nur Pflegegeld gezahlt, sondern auch ein Anspruch auf unterschiedliche Pflegehilfsmittel gewährleistet.

          Pflegegeld & Pflegehilfsmittel beantragen

          Hat ihr Kind durch eine Erkrankung oder eine Behinderung einen Pflegegrad durch die Pflegekasse zugesprochen bekommen, können Sie unterschiedliche Leistungen entsprechend der Einstufung beanspruchen. Die Anträge der Leistungen, die Sie für Ihr pflegebedürftiges Kind erhalten möchten, beantragen Sie je nach Art der Leistung bei der Krankenkasse oder ebenfalls bei der Pflegekasse. Sprechen Sie beim Besuch des Gutachters vom Medizinischen Dienst auch über besondere Anforderungen, die Sie im Alltag mit pflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen erfüllen müssen.
          Verschaffen Sie sich auf unserer Webseite einen ersten Überblick, um beispielsweise Pflegehilfsmittel zum Verbrauch in Höhe von 40 Euro im Monat direkt zu beantragen, die Ihrem Kind bei jedem zugesprochenen Pflegegrad zustehen. Die Zusammenstellung können Sie auf unserer Seite direkt vornehmen, um den individuellen Bedarf zu bestellen. Andere Hilfsmittel für die Pflege können Sie von Ihrem Arzt verschreiben lassen. Auch Unterstützung bei therapiebedingten Anforderungen, Kurzzeitpflege, Hilfestellung durch Experten wie Heilerziehungspfleger und weiterführende Pflegeleistungen können auf Antrag für Familien mit pflegebedürftigen Kindern auf Antrag bewilligt werden.

          Pflegebedürftige Kinder und Jugendliche begleiten

          Als Familie mit pflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen müssen Sie besonderen Herausforderungen im Alltag entgegen treten. Lassen Sie sich bestmöglich in Ihren Erfordernissen unterstützen und informieren Sie sich über Leistungen und Ansprüche, die zum Pflegebedarf Ihres Kindes passen. Beantragen Sie einen Pflegegrad und beanspruchen Sie die dazugehörigen Leistungen, um die Pflege Ihres Kindes zu erleichtern.

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          Pflegekurse für Angehörige & Pflegende

          Pflegekurse

          Anspruch auf Pflegekurse gemäß § 45 SGB XI geltend machen

          Senioren, aber auch junge Pflegebedürftige, profitieren vom gewohnten Umfeld. Doch die Pflege zu Hause ist nicht immer einfach. Für Angehörige ohne Vorkenntnisse gibt es den Anspruch auf Pflegekurse gemäß § 45 SGB XI. Erfahren Sie in unserem Beitrag, welche Kenntnisse Sie durch welchen Pflegekurs erhalten und wie sich die Kosten sowie die Kostendeckung gestaltet.

          Navigation der Pflegekurse für Angehörige & Pflegende
            Pflegekurse für Angehörige & Pflegende

            Voraussetzungen für die Pflege von Angehörigen & Pflegebedürftigen

            Die Entscheidung für die häusliche Pflege von Angehörigen ist eine schwerwiegende Entscheidung. Das notwendige Praxiswissen haben nur wenige Menschen, die sich für diesen Schritt entscheiden. Um die Pflege von Angehörigen Zuhause zu erleichtern, können Pflegekurse und Pflegeschulungen die Wissensgrundlage schaffen. Nach § 45 SGB XI können die Kurse von pflegenden Angehörigen, aber auch von ehrenamtlich Engagierten aus dem persönlichen Umfeld des Pflegebedürftigen in Anspruch genommen werden. Informieren Sie sich darüber hinaus auf unserer Webseite über unseren Ratgeber zur Pflege von Angehörigen.

            Pflegekurse für Angehörige & Pflegende

            Für wen eignen sich Pflegekurse?

            Die Pflegekurse für pflegende Angehörige und Ehrenamtliche eignen sich für alle Menschen, die Grundwissen über die Pflege von Angehörigen im häuslichen Umfeld erwerben möchten. Dabei geht es vor allem um Hilfestellung in der sogenannten Grundpflege. Es gibt jedoch auch Kurse, die sich mit spezifischen Anforderungen auseinandersetzen, um den individuellen Angehörigen optimal in der Pflege zu begleiten. Auch werden Aspekte wie der Selbstschutz durch richtige Hebevarianten oder der Umgang mit Demenz-Patienten in spezialisierten Kursen erläutert.

            Welche Vorteile bietet die Absolvierung eines Pflegekurses?

            Welche Vorteile bietet die Absolvierung eines Pflegekurses?

            Pflegekurse bieten grundlegendes Wissen für Menschen, die keine Pflegekenntnisse besitzen, jedoch Angehörige im häuslichen Umfeld pflegen und unterstützen möchten. Da das Fehlen notwendiger Kenntnisse in der professionellen Pflege schnell zu Unsicherheit führt, bietet ein Pflegekurs erste Erfahrungen, hilfreiche Tipps und wichtige Hinweise, worauf zu achten ist. Hierdurch erhalten pflegende Angehörige mehr Sicherheit im Umgang mit den Anforderungen im Pflegealltag.

            Wer bietet Pflegekurse für Angehörige und Pflegende an?

            Anbieter für Pflegekurse finden sich heute in nahezu allen Städten sowie in vielen ländlichen Regionen. Zumeist bieten Kranken- und Pflegekassen Auskunft zu lokalen Einrichtungen, beispielsweise Pflegestützpunkte, Sozialstationen, Pflegeeinrichtungen oder auch örtliche Volkshochschulen, welche Kurse in der Basispflege und für die Pflege von Angehörigen im eigenen Zuhause anbieten. Auch im Internet lässt sich vielfältiges Wissen rund um die Pflege in Onlinekursen erzielen. Jedoch bieten lokale Kurse meist ein größeres Spektrum an praktischen Tipps und Hinweisen für den Pflegealltag.

            Arten von Pflegekursen

            Der Pflegebedarf im häuslichen Bereich kann sehr individuell sein. Entsprechend gibt es sowohl grundlegende Basiskurse für pflegende Angehörige als auch spezialisierte Kurse, die auf besondere Anforderungen im Pflegealltag eingehen. Welcher Pflegekurs für Sie der Richtige ist, hängt dabei von den erforderlichen Pflegemaßnahmen ebenso ab wie von der Art des Pflegebedarfs. So unterscheidet sich die häusliche Pflege von Angehörigen mit motorischen Einschränkungen und damit verbundenen Assistenzen bei der Grundpflege von der für Pflegebedürftige, die körperlich fit und aktiv sind, jedoch mit Einschränkungen wie einer Demenz betroffen sind.

            Pflegekurse

            Öffentliche Pflegekurse

            Öffentliche Pflegekurse stehen allen Interessenten offen, die in der häuslichen Pflege aktiv werden wollen. Die Gruppen bieten dabei nicht nur die Vermittlung aller Grundlagen für die Pflege von Angehörigen, sondern ermöglichen auch den Austausch mit anderen Menschen, die sich für die Pflege von Angehörigen entschieden haben. Hierdurch ist die Besprechung individueller Sorgen und Probleme deutlich vereinfacht.

            Pflegekurse

            Individuelle & Einzel-Pflegekurse

            Individuelle und Einzel-Pflegekurse werden von professionellen Pflegekräften geführt, die im vertrauten Umfeld der zu pflegenden Person die wichtigen Grundlagen für die Alltagsversorgung vermitteln. Dabei können individuelle Fragen zum Einsatz von Hilfsmitteln besprochen und erlernt, aber auch spezifische Anforderungen erläutert werden. Diese Kursart eignet sich vor allem für pflegende Angehörige, die zu den Zeiten regulärer Pflegekurse nicht können.

            Pflegekurse

            Online-Pflegekurse

            Online-Pflegekurse informieren vorrangig über die Grundlagen, können in spezifischen Situationen jedoch ebenfalls wertvolle Tipps und Hinweise liefern. Der Vorteil liegt in der meist flexiblen Lernzeit, die bei Videokursen frei eingeteilt werden kann. Der Nachteil liegt hingegen in der Einschränkung der Kommunikation mit dem Kursleiter, die via Email oder Telefonaten ergänzt werden muss. Mitunter werden auch über Live-Chats und Streaming Online-Pflegekurse angeboten, welche dem Teilnehmer die persönliche Kontaktaufnahme vereinfachen, um individuelle Fragen zu klären.

            Pflegekurse

            Spezialkurse für die Pflege

            Spezialisierte Pflegekurse nehmen sich den Besonderheiten im Umgang mit anspruchsvollen Pflegesituationen an. Entsprechend liegt der thematische Schwerpunkt auf der Spezialisierung, beispielsweise im Bereich der Schwerstbehindertenpflege, im Umgang mit technischen Pflegehilfsmitteln oder medizinischer Technologie wie die Bedienung von Beatmungsgeräten oder in Anforderungen, die spezifische Erkrankungen wie zum Beispiel COPD, Demenz oder Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) sowie Multiple Sklerose. Auch Kurse für besondere Patienten wie Kinder und Unfallopfer können hilfreich sein, da diese weiterführende Aspekte der Pflege in den Kursinhalten einbinden.

            Inhalte von Pflegekursen

            Die Inhalte von Pflegekursen umfassen in der Regel zunächst die Grundlagen der Pflege. Hierzu zählen beispielsweise

            • Ernährung und Flüssigkeitszufuhr
            • Haut- und Körperpflege
            • Kontrolle der Vitalfunktionen und Krankheitsparameter ( u.a. Blutzuckerspiegel)
            • Prophylaxen und Dokumentation wichtiger Faktoren
            • Lagerungstechniken, Lagerungsmöglichkeiten
            • Umgang mit Pflegehilfsmitteln sowie die Versorgung bei Drainagen, Kathetern, Sonden, Stomata
            • Aspekte bei Blasen- und Darminkontinenz
            • Einsatz von Kommunikationshilfen
            • Förderung der Selbständigkeit, Mobilisierung
            • Umgang mit Demenz-Patienten
            • Grundlagen in rechtliche Themen zur Sozial- und Pflegeversicherung
            • Selbstfürsorge für pflegende Angehörige körperlich (rückenschonende Arbeitsweisen) und seelisch (Stressausgleich, Entlastung)

            Kosten von Pflegekursen

            Für eine Pflegeperson ist die Teilnahme an einem Pflegekurs nach § 45 SGB XI kostenfrei. Die Höhe der Kosten kann variieren, wird jedoch in den meisten Fällen direkt von der Pflegekasse bezahlt, weshalb keine Kursgebühr anfällt. In Einzelfällen kann der Kostenbeitrag zunächst durch Sie zahlbar sein. Durch Vorlage der Kostennote wird der Betrag jedoch anschließend von der Pflegekasse erstattet.

            Wer übernimmt die Kosten für einen Pflegekurs?

            Wer uebernimmt die Kosten fuer einen Pflegekurs
            Pflegekurse

            Die Kosten für einen Pflegekurs werden von der Pflegekasse oder der Krankenkasse übernommen. Fragen Sie entsprechend schon in der Vorbereitung für die häusliche Pflege von Angehörigen bei den entsprechenden Stellen nach einer Kostenübernahme. Auch als ehrenamtliche Pflegehilfe können Sie kostenfrei einen solchen Kurs machen, wenn die Pflegekasse der pflegebedürftigen Person Ihnen die Kostenübernahme zusichert.

            Pflegekurse für pflegende Angehörige immer sinnvoll

            Eine Pflegeperson, die Angehörige mit einem Pflegegrad und besonderem Pflegeaufwand begleitet, kann über Pflegeschulungen und Pflegekurse wichtige Grundlagenkenntnisse sammeln, die im praktischen Alltag weiter helfen. Die Pflegekassen übernehmen die Kosten für örtliche Schulungen und Online-Pflegekurse gleichermaßen, um Sie bei Ihrer anspruchsvollen Aufgabe im häuslichen Umfeld zu unterstützen. Nehmen Sie die Möglichkeit für einen Pflegekurs in Ihrer Nähe in Anspruch, um erhöhte Sicherheit bei Problemen und Herausforderungen zu erlangen und neben der praktischen Pflege auch die Selbstfürsorge als pflegender Angehöriger zu erlernen.

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            Verhinderungspflege

            Verhinderungspflege

            Was ist Verhinderungspflege?

            Im Alter und bei einer schweren Krankheiten können viele Menschen ihren Alltag nicht mehr ohne fremde Hilfe bestreiten. Die permanente Unterstützung durch eine Pflegekraft wird notwendig. Da die Kosten für eine professionelle Pflegekraft in Vollzeit ganz erheblich ausfallen, übernehmen oftmals die Verwandten die Pflege eines Angehörigen. Besitzt der Angehörige eine von der Krankenkasse anerkannte Pflegestufe, so bekommt er von dieser ein Pflegegeld ausgezahlt, welches üblicherweise zur Entschädigung der pflegenden Angehörigen aufgewendet wird. Was aber passiert, wenn die pflegende Person einmal verhindert ist? Sei es aus beruflichen Gründen, weil sie einmal eine Auszeit benötigt oder weil sie vielleicht selbst einmal krank ist? Für diesen Fall sieht die gesetzliche Regelung eine sogenannte Verhinderungspflege vor. Dies bedeutet, dass aushilfsweise eine andere Person als Pflegepersonal einspringen kann und dafür eine Kompensation von der Pflegekasse erhält.

            Verhinderungspflege
            Navigation der Verhinderungspflege

              Welche Voraussetzungen liegen für die Verhinderungspflege vor?

              Um eine Verhinderungspflege in Anspruch nehmen zu können, benötigt die gepflegte Person einen Pflegegrad der Stufe 2 bis 5. Bei einem Pflegegrad der Stufe 1 besteht dagegen kein Anspruch auf eine Verhinderungspflege und auch nicht auf eine Kurzzeitpflege. Personen mit dieser Pflegestufe sind noch als weitgehend selbständig anzusehen, weshalb die permanente Anwesenheit einer Pflegeperson nicht vorgesehen ist. Daher erhalten Personen in der Pflegestufe 1 auch kein Pflegegeld, sondern nur einen Entlastungsbeitrag.

              Verhinderungspflege

              Eine Verhinderungspflege kann zudem nur gewährt werden, wenn die pflegebedürftige Person zuvor mindestens sechs Monate in ihrer häuslichen Umgebung gepflegt worden ist. Außerdem darf die Vertretung bei der Krankenkasse nicht bereits als regulär pflegende Person registriert sein. Teilen sich zum Beispiel die Ehefrau und Tochter die Pflege des Ehemannes beziehungsweise Vaters, so können sie nicht gegenseitig als Verhinderungspflege einspringen.

              Der Anspruch auf Verhinderungspflege ist gesetzlich festgelegt. Das Sozialgesetzbuch (SGB XI § 39) regelt die Voraussetzungen und die Höhe der Verhinderungspflege. Dort können Sie die jeweils aktuelle Fassung selbst einsehen (https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_11/__39.html).

              Verhinderungspflege

              Gilt die Verhinderungspflege nur für Senioren?

              Verhinderungspflege kann ausdrücklich nicht nur für Senioren beantragt waren. Auch andere pflegebedürftige Personengruppen, zum Beispiel Menschen mit einer chronischen Krankheit, können davon profitieren. Hier gelten sogar höhere Sätze als bei Senioren. Junge Menschen unterhalb von 25 Jahren, die im Pflegegrad 4 bis 5 eingestuft sind, können im Kalenderjahr sogar bis zu acht Wochen Verhinderungspflege beantragen. Außerdem entfällt hier die Bedingung, zuvor mindestens sechs Monate in der häuslichen Pflege untergebracht gewesen zu sein. Nicht zuletzt können sie unter Einrechnung des Kurzzeitpflege-Budgets bis zu 3386 Euro Verhinderungspflegegeld im Jahr erhalten.

              Verhinderungspflege

              Was ist der Unterschied zwischen Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege?

              Während die pflegebedürftige Person bei der Verhinderungspflege zu Hause bliebt und dort die Betreuung durch eine Aushilfe übernommen wird, handelt es sich bei der Kurzzeitpflege um die zeitweise Inanspruchnahme einer Pflegeeinrichtung, zum Beispiel einer Tagespflege oder eines Pflegeheims. Die Kurzzeitpflege ist vor allem dann interessant, wenn sich niemand finden sollte, der die pflegebedürftige Person zu Hause betreut. Bei der Kurzzeitpflege wird also immer von einer externen Pflegeeinrichtung Gebrauch gemacht. Der gesetzliche Anspruch auf Kurzzeitpflege beträgt acht Wochen pro Jahr und wird mit bis zu 1774 Euro kompensiert. Üblicherweise zahlt die pflegebedürftige Person aber für die Unterbringung, die Verpflegung und die Fahrten, da die Pflegekasse nur für die Pflegedienstleistung aufkommt.

              Wieviel Geld bekommt man bei der Verhinderungspflege?

              Nicht verwandte oder angehörige Personen

              Für die Höhe der Verhinderungspflege ist relevant, ob eine Verwandtschaftsbeziehung zu der gepflegten Person besteht. Sollten Sie mit dieser nicht verwandt oder ihr familiär angehörig sein, so fällt die Kompensation höher aus. Ausschlaggebend ist eine Verwandtschaft bis zum zweiten Grad. Liegt diese in Ihrem Fall nicht vor, zahlt die Pflegeversicherung bis zu 1612 Euro im Jahr für die Pflegeleistung und die Fahrtkosten. Darüber hinaus kann noch ein Betrag aus dem Kurzzeitpflege-Budget von 806 Euro genutzt werden, falls dieser nicht für eine tatsächliche Kurzzeitpflege in Anspruch genommen wurde. Insgesamt sind dadurch bis zu 2418 Euro an Pflegekompensation im Jahr möglich.

              Verwandte und Angehörige

              Andere Bemessungsgrundlagen liegen vor, wenn Sie bis zum zweiten Grad verwandt oder auch verschwägert mit der zu pflegenden Person sein sollten. In diesem Fall fällt die Kompensation leider geringer aus. Hier wird höchstens der eineinhalbfache Betrag des regulären Pflegegeldes ausgezahlt. Die Höhe ist zudem abhängig von der Pflegestufe.

              Bei einer Pflegestufe 2 beträgt die jährliche Grenze 474 Euro und kann sich bis zur Pflegestufe 5 auf 1351,50 Euro steigern. Sollten Ihnen durch die Verhinderungspflege allerdings zusätzliche Fahrtkosten entstehen oder ein Verdienstausfall, weil sie während der Pflege ihrer eigenen Arbeit nicht nachgehen können, so besteht die Möglichkeit, auch bei verwandten Pflegepersonen den Betrag bis zu einer Höhe von 1612 Euro jährlich aufzustocken.

              Zusätzlich kann auch hier das unverbrauchte Kurzzeitpflege-Budget von bis zu 806 Euro in Anspruch genommen werden. Für die Zeit der Abwesenheit wird der Pflegeperson übrigens ihr reguläres Pflegegeld um die Hälfte gekürzt. Dies gilt allerdings nicht für Tage mit weniger als acht Stunden Abwesenheit, wie es beispielsweise am ersten und letzten Urlaubstag vorkommen kann.

              Wie lange dauert eine Verhinderungspflege?

              Die zeitliche Dauer, in welcher Verhinderungspflege in Anspruch genommen wird, ist frei einteilbar. Verhinderungspflege kann sowohl für Tage und Wochen, aber auch nur für einige Stunden beantragt werden. Die maximale Dauer pro Kalenderjahr beträgt allerdings sechs Wochen beziehungsweise 42 Tage. Je nach Bedarf kann die Verhinderungspflege sowohl durchgehend als auch auf mehrere Wochen oder Tage verteilt in Anspruch genommen werden. Im Extremfall kann beispielsweise auch wöchentlich für einen einzigen Tag oder einzelne Stunden jemand anderes die Pflege übernehmen.

              Was ist der Unterschied zwischen ganztägiger und stundenweiser Verhinderungspflege?

              Ist die Pflegeperson weniger als acht Stunden an einem Tag abwesend und lässt sich während dieser Zeit vertreten, spricht man von einer stundenweisen Verhinderungspflege. Dies kann zum Beispiel notwendig sein, um einen dringenden Termin wahrzunehmen oder einer Freizeitaktivität nachzugehen.

              Der Vorteil hierbei ist, dass die einzelnen Stunden nicht vom Gesamtumfang der jährlich verfügbaren Verhinderungspflege abgezogen werden. Außerdem erfolgt während dieser Zeit keine Kürzung des Pflegegeldes. Allerdings kann auch die stundenweise Verhinderungspflege nur so lange abgerechnet werden, bis das verfügbare Jahresbudget ausgeschöpft ist.

              Verhinderungspflege

              Entscheidend ist die Dauer der tatsächlichen Abwesenheit, nicht der Vertretung. Wenn Sie beispielsweise zehn Stunden abwesend waren, aber nur für sechs Stunden eine Vertretung bestellt haben, dann zählen trotzdem die 10 Stunden.

              Ein Beispiel: Sie nehmen sich jeden Freitag drei Stunden Auszeit von der Pflege ihrer Mutter. Diese übernimmt dann Ihr Sohn für 11 Euro pro Stunde. Nach 49 Tagen je drei Stunden wäre damit das Jahresbudget von 1612 Euro ausgeschöpft. Wären sie stattdessen ganztägig abwesend, stünden Ihnen im Jahr nur 42 Tage zur Verfügung.

              Muss die Verhinderungspflege steuerlich gemeldet werden?

              Grundsätzlich ist das Geld für die Verhinderungspflege steuerfrei, allerdings nur, insofern zwischen der in der Verhinderungspflege eingesetzten und der pflegebedürftigen Person ein Angehörigen- oder Verwandtschaftsverhältnis besteht oder die Person, die die Verhinderungspflege übernimmt, damit eine sittlich-moralische Pflicht erfüllt. Eine solche Pflicht kann bestehen, wenn keine andere verwandte Person zur Verfügung steht, um die Verhinderungspflege zu übernehmen, oder zur pflegebedürftigen Person ein nicht-verwandtschaftliches Verhältnis besteht, durch welches eine besondere Verpflichtung abgleitet werden kann. Ein Beispiel wäre hier, wenn die pflegebedürftige Person Ihnen früher einmal einen Gefallen getan hat, den Sie erwidern müssen. Auch Personen, die mit der pflegebedürftigen Person in einem Haushalt leben, zum Beispiel in Form einer Wohngemeinschaft, können dieser gegenüber in einer moralischen Pflicht stehen und müssen demzufolge keine Steuern zahlen. Dies sollte jedoch im Zweifelsfrei abgeklärt werden. In jedem Fall steuerfrei ist die Verhinderungspflege für Angehörige. Darunter zählen:

              • Ehepartner
              • Lebensgefährten
              • Kinder
              • Enkel
              • Neffen und Nichten
              • Onkel und Tanten
              • Schwägern und Schwägerinnen
              • Pflegekinder
              • Stiefkinder
              • Schwiegereltern

              Familienfremde professionelle Pflegekräfte müssen dagegen die Verhinderungspflege steuerlich abrechnen. Eine Grauzone besteht bei Privatpersonen, die keine Angehörigen sind. Hier muss die Verhinderungspflege erst versteuert werden, wenn sie eine bestimmte Höhe übersteigt.

              An wen wird das Geld für die Verhinderungspflege ausgezahlt?

              In der Regel wird die Kompensation für die Pflegevertretung von der Pflegekasse auf das Konto der pflegebedürftigen Person überwiesen. Diese kann dann selbst entscheiden, ob und in welcher Höhe sie dieses an die Pflegeperson weitergibt. Eine Ausnahme besteht dagegen, wenn die Kurzzeitpflege durch einen ambulanten Pflegedienst übernommen wird. In diesen Fällen kann das Pflegepersonal das Geld für die Kurzzeitpflege direkt mit der Pflegekasse abrechnen.

              Wo kann ein Antrag auf Verhinderungspflege gestellt werden?

              Sie können den Antrag auf Verhinderungspflege direkt bei Ihrer Kranken- beziehungsweise Pflegekasse einreichen. Der AOK Verhinderungspflege-Antrag lässt sich auf der zentralen Webseite der Krankenkasse herunterladen (https://www.aok.de/gp/ambulante-pflege/sgb-xi/verhinderungspflege). Dort werden Sie individuell zu ihrem Postleitzahlengebiet und zu ihrer zuständigen Ortskrankenkasse weitergeleitet. Auch bei der Barmer sind Anträge auf Verhinderungspflege online abrufbar (https://www.barmer.de/unsere-leistungen/pflege/verhinderungspflege-1003716). Auf der Webseite der Barmer finden sich außerdem eine Ausfüllanleitung und eine Musterrechnung, sodass keine Fragen offen bleiben dürften. Um einen Antrag auf Verhinderungspflege bei der DAK zu stellen, können Sie diesen ganz einfach auf der Webseite der Krankenkasse in Ihrem Browser bearbeiten (https://www.dak.de/dak/ihr-anliegen/pflege/verhinderungspflege-beantragen_13062). Unabhängig davon, wo Sie versichert sind, können Sie Anträge auch persönlich in Ihrer Krankenkassenfiliale, per Post oder per Email einreichen.

              Kann es passieren, dass der Antrag abgelehnt wird?

              Leider wird die Verhinderungspflege nicht in jedem Fall von der Pflegekasse bewilligt. Es gibt auch Fälle, in denen ein Antrag abgelehnt wird. Häufig sind negative Bescheide auf fehlerhaft ausgefüllte Antragsformulare zurückzuführen. Natürlich kann eine Ablehnung auch erfolgen, wenn die Voraussetzungen für eine Verhinderungspflege nicht vorliegen. Oftmals ist dies bei der Einstufung des Pflegegrades der Fall oder wenn der jährliche Anspruch auf Verhinderungspflege bereits ausgeschöpft worden ist. Eine nachträgliche Beantragung der Verhinderungspflege ist dagegen kein Ablehnungsgrund, denn nach dem Gesetz ist es keine Voraussetzung, dass die Leistung im Voraus beantragt werden muss. Hat die Pflegekasse einen Antrag auf Verhinderungspflege scheinbar willkürlich und ohne nachvollziehbaren Grund abgelehnt, können Sie dagegen in Widerspruch gehen oder im äußersten Fall auch juristisch vorgehen. So kommt es beispielsweise vor, dass Pflegekassen rückwirkende Anträge ablehnen, obwohl hiergegen überhaupt keine gesetzliche Handhabe besteht.

              Bis wann muss eine Verhinderungspflege spätestens beantragt werden?

              Natürlich ist es anzuraten, sich so bald wie möglich um die Verhinderungspflege zu kümmern, sobald absehbar ist, dass die Pflegeperson eine Vertretung benötigt. Allerdings kann eine Verhinderungspflege auch rückwirkend noch beantragt werden. Nicht in jedem Fall ist schließlich eine Planung im Voraus möglich, zum Beispiel wenn die Pflegeperson selber akut erkrankt. Theoretisch ist es sogar möglich, einen Antrag auf Verhinderungspflege noch nachzureichen, obwohl seitdem Monate oder gar Jahre verstrichen sind. Um Probleme mit der Pflegekasse zu vermeiden und die Bewilligung nicht unnötig zu erschweren, sollten ein Antrag jedoch auch nachwirkend so bald wie möglich eingereicht werden.

              Welche Nachweise sind beim Antrag einzureichen?

              Grundsätzlich müssen für die bloße Verhinderungspflege keine Nachweise erbracht werden. Sie müssen also weder eine Urlaubsbuchung noch einen Krankenschein bei der Pflegekasse vorzeigen. Anders sieht es dagegen mit darüber hinausgehenden Ansprüchen, zum Beispiel Fahrtkostenerstattungen aus. Hier wird die Pflegekasse mit hoher Wahrscheinlichkeit Belege sehen wollen, die Sie zum Beispiel in Form von Tankrechnungen oder Fahrkarten erbringen können.

              Wie lange dauert die Bearbeitung des Antrags?

              Wie lange es genau dauert, bis das Geld für die Verhinderungspflege nach Eingang des Antrags auf das Konto überwiesen wird, kann von Pflegekasse zu Pflegekasse sehr unterschiedlich ausfallen. In manchen Fällen bekommt der Antragsteller das Geld schon nach einer Woche überwiesen, bei anderen kann es wiederum zwei bis drei Monate dauern. Sollte nach einigen Wochen noch kein Geldeingang feststellbar sein, lohnt es sich, bei der Pflegekasse kurz den Bearbeitungsstand zu erfragen. Vor allem, wenn ein Antrag auf Verhinderungspflege kurzfristig oder nachträglich eingereicht wird und die Pflegevertretung ihr Geld unmittelbar benötigt, ist es somit unvermeidlich, in Vorschuss zu gehen. Auch aus diesem Grund sollten Anträge so früh wie möglich eingereicht werden.

              Diese Änderungen kommen 2025 bei der Verhinderungspflege

              Ab dem 1. Juli 2025 wird der Jahresanspruch auf Verhinderungspflege von sechs auf acht Wochen erhöht. Zudem entfällt die Voraussetzung, dass zuvor für mindestens sechs Monate eine häusliche Pflege erfolgt sein muss. Ab diesem Zeitpunkt werden außerdem die Budgets für Verhinderungs- und Kurzzeitpflege zusammengelegt. Sie werden dann 3539 Euro im Kalenderjahr betragen.

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              Pflegebedürftige Eltern

              Pflegebedürftigkeit Eltern - Definition

              Wissenswertes, wenn die Eltern pflegebedürftig werden

              Nur noch wenige Familien leben heute noch so eng zusammen, dass mehrere Generationen unter einem Dach wohnen. Dennoch möchten viele, dass pflegebedürftige Eltern im häuslichen Umfeld bleiben können. Doch was sind die ersten Anzeichen von Pflegebedürftigkeit und wie lässt sich die Pflege bestmöglich organisieren? Wir geben Ihnen erste Informationen zur Vorgehensweise, wenn Eltern pflegebedürftig werden.

              Navigation für Pflegebedürftige Eltern

                Pflegebedürftigkeit Eltern – Definition

                Die Pflegebedürftigkeit von Eltern und Menschen im Allgemeinen ist im Sozialgesetzbuch XI § 14 definiert. Auf dieser Basis wird über die Zuteilung von einem Pflegegrad durch die Pflegekasse ein rechtlicher Anspruch auf Hilfestellung für Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf festgelegt. Der Rechtsanspruch bringt je nach Höhe der Pflegegradeinstufung unterschiedliche Leistungen mit sich, die Anspruchsberechtigte und deren Vertreter beantragen können. Lesen Sie hierzu mehr in unserem Beitrag über die allgemeine Pflegebedürftigkeit.

                Pflegebedürftige Eltern

                Feststellung der Pflegebedürftigkeit bei Eltern – Erste Anzeichen und Ablauf

                Die ersten Anzeichen für die Pflegebedürftigkeit bei Eltern können sich einstellen, wenn die Mobilität und die Beweglichkeit eingeschränkt sind oder wenn Erkrankungen und Verletzungen den Eltern die selbständige Bewältigung im Alltag erschweren. Auch Vergesslichkeit, die gerne auf mangelnde Konzentration geschoben wird, scheinbare Tollpatschigkeit und weiterführende Aspekte sollten im Auge behalten werden. Suchen Sie bei Auffälligkeiten das Gespräch mit Ihren Eltern und dokumentieren Sie für sich selbst besondere Vorkommnisse, um auch bei einer Abwehrhaltung von Betroffenen sachliche Argumente darlegen zu können.

                Anlaufstellen und Beratung bei Pflegebedürftigkeit

                Erste Beratungsmöglichkeiten finden Sie bei der Kranken- und der Pflegekasse sowie bei Pflegestützpunkten und diversen Anbietern für Pflegedienstleistungen im häuslichen Bereich. Auch Ärzte und Pflegekräfte können Auskünfte beim Auftreten von ersten Anzeichen geben. Dabei geht es vor allem um die Feststellung der Pflegebedürftigkeit der Eltern durch die Dokumentation der Auswirkungen, erste Hilfestellungen und Tipps für die Vereinfachung im Alltag und die Regelungen, um weiterführende Schritte wie den Antrag auf einen Pflegegrad in die Wege zu leiten.

                Was tun, wenn die Eltern pflegebedürftig werden?

                Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Eltern oder ein Elternteil Hilfe bedarf, sollten Sie aufmerksam die ersten Anzeichen dokumentieren:

                • Vergesslichkeit
                • Veränderungen in den Ernährungsgewohnheiten und Gewichtsverlust
                • Verringerung sozialer Aktivitäten
                • Einschränkungen in der Beweglichkeit und Mobilität
                • vermehrte “Schusseligkeit” mit Verletzungen oder Schäden

                Sprechen Sie Ihre Eltern an, um zu sehen, ob nachlassende Fähigkeiten verschleiert werden, ob der Partner vielleicht einige Aufgaben übernimmt oder ob Sie mit etwas Fingerspitzengefühl den Hilfebedarf herausfinden können. Gespräche mit dem Arzt sind nur mit dem Einverständnis der Betroffenen möglich. Bitten Sie sie daher darum, sie zu Arztterminen begleiten zu dürfen, um bei Unsicherheiten gesundheitlich Einschränkungen zu erfahren. Sprechen Sie auch mit Kontaktpersonen und innerhalb der Familie, um sich bei Anzeichen von Pflegebedarf abzusprechen und die passende Unterstützung zu finden.

                Pflegebedürftige Eltern

                Erste Schritte für die Unterstützung

                Wird Pflegebedarf der Eltern deutlich oder verändert sich akut durch eine Verletzung oder eine Erkrankung der Pflegebedarf, ist der erste Ansprechpartner die gesetzliche Krankenkasse oder die Pflegekasse, von denen Sie als nächster Angehöriger Hilfestellung erhalten. Optimal ist dabei das Einverständnis des Elternteils, der Sie durch eine entsprechende Vollmacht mit den nötigen Befugnissen ausstatten kann. Bereits das Telefonat mit der Kranken- oder Pflegekasse kann helfen, erste Schritte für Pflegehilfsmittel und die Vorbereitung zur Feststellung eines Pflegegrades in die Wege zu leiten.

                Pflegebedürftige Eltern

                Organisation der Pflege von Eltern

                Eine der wichtigsten Fragen in der Organisation der Pflege von Eltern ist die, wer sich um pflegebedürftige Eltern kümmern kann. Besprechen Sie den Hilfebedarf für Ihre Eltern mit Familienangehörigen, die in der Nähe wohnen, Freunden und Bekannten, die sich vorstellen können, sich an der Pflege zu beteiligen, und achten Sie darauf, dass Sie und / oder die künftigen Pflegepersonen auch gut auf sich selbst achten. Unterstützend können je nach Pflegegrad-Einstufung auch mobile Pflegehilfsdienste und Pflegekräfte in Frage kommen. Lesen Sie auch unseren Beitrag zur Pflege von Angehörigen. So können Sie bei vorliegen von einem Pflegegrad nicht nur durch verschiedene Leistungen unterstützen lassen, sondern bei einer notwendigen Reduzierung der Arbeitszeit zur Betreuung Ihrer pflegebedürftigen Eltern “bezahlte Pflegezeit” nehmen oder Pflegeunterstützungsgeld als Lohnersatzleistung beantragen.

                Pflegebedürftige Eltern

                Ist man gesetzlich verpflichtet, sich um seine Eltern zu kümmern?

                Nicht immer ist es erwachsenen Kindern möglich, sich um ihre Eltern zu kümmern. Mitunter gibt es auch Gründe, die Pflege völlig abzulehnen. Hierzu ist es wichtig zu wissen, dass niemand gesetzlich verpflichtet ist, sich um die Eltern zu kümmern. Besteht durch hohes Einkommen bei den erwachsenen Kindern und fehlenden Mitteln des pflegebedürftigen Elternteils über die Unterstützung der Pflegekasse hinaus jedoch eine Unterhaltspflicht, können Kinder für bei finanzieller Leistungsfähigkeit mit einem Einkommen von über 100.000 Euro Jahresbruttoeinkommen zur Unterhaltszahlung herangezogen werden.

                Eine frühzeitige finanzielle und rechtliche Absicherung ist daher bereits in jungen Jahren sinnvoll, kann aber mit Hilfe spezialisierter Experten, zum Beispiel einem Fachanwalt für Sozialrecht, auch im bereits eingetretenen Einzelfall geklärt werden. Dies ist auch bei einer Unterbringung des pflegebedürftigen Elternteils in einem Alten- und Pflegeheim sinnvoll.

                Pflegebedürftige Eltern

                Wie kann ich meine pflegebedürftigen Eltern nach Deutschland holen?

                Leben pflegebedürftige Eltern im Ausland, denken Sie vielleicht darüber nach, diese nach Deutschland zu holen. In diesem Fall müssen Sie vielfältige Aspekte berücksichtigen, da die Umsetzung von verschiedenen Voraussetzungen abhängt:

                • Ihre Staatsangehörigkeit und der Aufenthaltstitel
                • die Staatsangehörigkeit des Elternteils
                • die Lebenssituation des Elternteils

                Besitzt der Elternteil einen deutschen Pass, ist es vergleichbar einfach, den Elternteil nach Deutschland zu holen. Liegt dieser nicht vor, muss gegebenenfalls ein Visum beantragt werden.  Jedoch gelten für Menschen mit einem Pass aus einem EU-Land recht großzügige Regelungen.

                Lassen Sie sich bei einem Familiennachzug nach Deutschland in jedem Fall individuell durch einen Experten beraten, der Ihnen die richtige Hilfestellung gibt und neben den Voraussetzungen auch die damit verbundenen finanziellen Verpflichtungen klären hilft.

                Pflegegeld & Entlastungsbetrag: Übernahme durch die Pflegekasse durch Anträge

                Zu den ersten Schritten bei der Feststellung von Pflegebedürftigkeit der Eltern sollte der Antrag auf eine Pflegegrad-Einstufung gehören. Durch die Zuteilung entsteht Anspruch auf unterschiedliche Leistungen in Form von Pflegehilfsmitteln, Pflegegeld und Entlastungsbeträgen. Nutzen Sie die vielfältigen Informationsmöglichkeiten auf unserer Webseite, bei Pflegestützpunkten und Experten für die Pflege.

                Der Antrag auf den Pflegegrad muss bei der Pflegekasse gestellt werden. Wurde dieser zugeteilt, können diverse Hilfsmittel und Leistungen auf der Basis des Pflegegrades beantragt werden. Pflegehilfsmittel zum Verbrauch stehen Ihren pflegebedürftigen Eltern bereits ab Pflegegrad 1 zu. Diese können Sie in individuellen Pflegeboxen direkt auf unserer Webseite beantragen.

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                Box4pflege.de auf der Messe „Leben und Tod“ in Bremen: Ihr Partner für alltägliche Pflegeunterstützung

                Leben und Tod
                Leben und Tod

                Dieses Jahr präsentiert box4pflege.de auf der Messe “Leben und Tod” in Bremen sein speziell


                ausgewähltes Sortiment an Pflegehilfsmitteln. Unser Angebot umfasst sorgfältig zusammengestellte Pflegeboxen, die alltägliche Pflegehilfsmittel direkt zu den Pflegebedürftigen und ihren Familien nach Hause liefern.

                Die Pflegeboxen enthalten essentielle Hilfsmittel wie Bettschutzeinlagen, Einmalhandschuhe, Händedesinfektionsmittel, medizinischen Mund-Nasen-Schutz, Schutzschürzen und Desinfektionstücher. Diese Produkte sind gezielt ausgewählt, um den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen gerecht zu werden und die Pflege zu Hause zu erleichtern. Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Kunden den Prozess vom Antrag bis zur Lieferung mühelos und ohne zusätzlichen bürokratischen Aufwand erleben können.

                Die Kosten für diese Pflegehilfsmittel werden in der Regel von den Pflegekassen bis zu einem Betrag von 40 Euro pro Monat übernommen, wobei box4pflege.de den gesamten Antrags- und Genehmigungsprozess übernimmt. Unser Ziel ist es, den Zugang zu notwendigen Pflegehilfsmitteln so einfach wie möglich zu gestalten und den Pflegealltag unserer Kunden zu erleichtern.

                Für detailliertere Informationen über unsere Produkte und wie wir Sie unterstützen können, besuchen Sie uns auf box4pflege.de.

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                Widerspruch Pflegegrad

                Verhinderungspflege

                Wissenswertes und Tipps bei Widerspruch zum Pflegegrad

                Die Einstufung in einen Pflegegrad bietet Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen unterschiedliche Ansprüche, die als Hilfestellung im Pflegealltag dienen. Jedoch kann die Einstufung durch die Pflegekasse auch anders ausfallen, als der empfundene Bedarf. Entsprechend kann gegen die Einstufung Widerspruch eingelegt werden. Wir erläutern Ihnen den Widerspruch zur Pflegegrad-Einstufung.

                Welche Pflegegrade gibt es?

                Seit 2016 wird der Pflegebedarf einer Person in die Pflegegrade 1 bis 5 eingeteilt. Die Einstufung löste die zuvor verwendete Gliederung in drei Pflegestufen ab, da diese die komplexen Anforderungen an den Hilfe- und Unterstützungsbedarf im Pflegefall nicht mehr ausreichend gliedern ließen. Die Pflegegrade werden nach einem Punktesystem mit 6 Modulen eingeteilt, die eine grobe Einteilung des Pflegebedarfs und dem damit verbundenen Anspruch auf diverse Leistungen aufzeigen.

                Pflegegrad Beeinträchtigung

                1. geringe Beeinträchtigung von Fähigkeiten und Selbständigkeit
                2. erhöhte Beeinträchtigung von Fähigkeiten und Selbständigkeit
                3. starke Beeinträchtigung von Fähigkeiten und Selbständigkeit
                4. schwere Beeinträchtigung von Fähigkeiten und Selbständigkeit
                5. 5höchste Beeinträchtigung von Fähigkeiten und Selbständigkeit sowie erhöhter Anspruch an die Pflege

                Wie erfolgt die Einstufung der Pflegegrade?

                Die Einstufung in einen Pflegegrad erfolgt auf Antrag an die Pflegekasse nach einer ausführlichen Prüfung durch Gutachter des Medizinischen Dienstes der Kranken- und Pflegekassen. Für die Einstufung wird ein Punktekatalog mit 6 Modulen geprüft, die in unterschiedlicher Gewichtung die Selbständigkeit, die Mobilität, die Gesundheitsverfassung (körperlich, seelisch und geistig) sowie die Alltagsbewältigung einbeziehen. Die Gesamtbewertung mit Gutachten wird für die Einstufung in einen Pflegegrad durch die Pflegekasse verwendet, die anschließend den Pflegegrad zuteilt.
                Mit der Zuteilung des Pflegegrades ergeben sich je nach Höhe unterschiedliche Ansprüche und Leistungen, welche Pflegebedürftige oder deren Pflegepersonen beantragen können.

                Widerspruch gegen die Einstufung des Pflegegrads: Wie sehen meine Rechte aus?

                Pflegebedürftige haben nach der Ablehnung oder der Zuteilung des Pflegegrades das Recht, innerhalb von einem Monat nach Zugang des Bescheides der Pflegekasse einen Widerspruch einzulegen. Dies ist vor allem der Fall, wenn ein empfunden zu geringer Pflegegrad und damit unzureichende Leistungen durch die Zuteilung entstehen. Der Widerspruch muss jedoch begründet werden, um eine Chance auf Neuprüfung und eine erneute Zuteilung zu erhalten. Die Begründung sollte im optimalen Fall direkt mit dem Widerspruch erfolgen, kann jedoch auch nachgereicht werden.

                Gründe und Voraussetzungen für den Widerspruch gegen den Pflegegrad

                Die Gründe für den Widerspruch können sich auf formale oder inhaltliche Fehler stützen, müssen jedoch mit Nachweisen und Darlegung der Unverhältnismäßigkeit begründet werden. Sie können sich bei Ihrem Widerspruch auf mögliche Fehler beim Pflegegrad-Bescheid berufen, wenn diese vorliegen.

                Formale Fehler:

                • fehlende Rechtsbehelfsbelehrung mit Hinweis auf Widerspruch
                • fehlende Begründung des Bescheides
                • fehlende Beilage des Gutachtens
                • fehlender Absender
                • fehlende persönliche Unterschrift oder Hinweis auf maschinelle Erstellung.
                  Bei formalen Fehlern erfolgt eine neue Prüfung ohne Wiederholung des Gutachtens.
                Entlastungsbetrag  125 Euro für die Pflege

                Inhaltliche Fehler:

                • Falscheinschätzung der Pflegebegutachtung durch besonders gute Tagesform des Pflegebedürftigen
                • Pflegebedürftige Person hat sich aus Scham verstellt.
                • Pflegerischer Bedarf ist seit der Begutachtung gestiegen.
                • Entscheidende Faktoren im Gutachten unrichtig oder unzureichend berücksichtigt (beispielsweise Mobilitätseinschränkung beim Treppensteigen)
                Verhinderungspflege

                Bei inhaltlichen Fehlern kommt es zu einer erneuten Begutachtung mit Besuch durch einen Gutachter des Medizinischen Dienstes und der Darlegung des neuen Gutachtens bei der Pflegekasse.

                Wann lohnt es sich, Widerspruch gegen den Bescheid der Pflegekasse einzulegen?

                Der Widerspruch gegen den Pflegegrad-Bescheid lohnt sich immer dann, wenn ein Pflegegrad trotz Pflegebedarf abgelehnt wurde, die Einstufung entsprechend dem Bedarf zu niedrig erscheint oder sich die Situation des Pflegebedürftigen seit dem Gutachten verschlechtert hat. Letztere Variante ist besonders sorgfältig vorzunehmen, da dies einen geringeren Aufwand bedeutet und schneller geht als ein neuer Antrag auf eine Hochstufung.

                Was wird für den Pflegegrad-Widerspruch benötigt?

                Der Widerspruch gegen den Pflegegrad oder die grundlegende Ablehnung der Einstufung muss formgerecht sein. Das bedeutet, dass der Widerspruch eigenhändig vom Pflegebedürftigen oder dessen Vertreter unterschrieben und offiziell übermittelt werden muss (beispielsweise via Einschreiben). Die Begründung sollte sich auf klar darlegbare Nachweise stützen, die Sie entsprechend mit dem Gutachten des Medizinischen Dienstes vergleichen sollten.

                Gegebenenfalls können Sie auch Unterstützung von Experten in Anspruch nehmen. Diese Experten können beispielsweise Ärzte, Pflegekräfte und Berater bei Pflegestützpunkten sein. Auch spezialisierte Anwälte für Sozialrecht können (kostenpflichtig) Hilfestellung geben, die zudem bei einer erneuten Ablehnung eine Klage beim Sozialgericht einreichen können.

                Pflegegrad Widerspruch: Fristen & Dauer

                Mit der Zuteilung des Pflegegrades ergeben sich Ansprüche, die auf Rechten und Gesetzen beruhen. Eine Übersicht zu den Rechten und Gesetzen finden Sie in der sogenannten Pflege-Charta für pflege- und hilfebedürftige Menschen. Entsprechend der rechtlichen Hintergründe gilt es für Pflegebedürftige und ihre Pflegepersonen, unterschiedliche Fristen einzuhalten, um die bürokratischen Abläufe bestmöglich zu verkürzen.

                Widerspruch gegen die Einstufung des Pflegegrades

                Widerspruch gegen den Pflegebescheid kann direkt im Anschluss an den offiziellen Erhalt binnen eines Monats erfolgen. Bewahren Sie entsprechend auch den Umschlag des Bescheides auf, um Poststempel und Eingang nachweisen zu können. Die Begründung für den Widerspruch sollte dabei möglichst direkt eingebunden werden, kann jedoch bei Bedarf auch nachgereicht werden, um eine gute Argumentation für den Widerspruch auszuarbeiten. Da die Pflegekasse selbst durch den Widerspruch eine Frist von drei Monaten erhält, sollte die Begründung entsprechend vor dem Ablauf dieser Frist eingereicht werden.

                Wie lange dauert ein Widerspruch gegen Pflegegrade?

                Ab dem Zeitpunkt des Widerspruchs hat die Pflegekasse eine Frist von drei Monaten, innerhalb der sie auf den Widerspruch reagieren muss. Reagiert die Pflegekasse nicht innerhalb der Frist oder lehnt sie erneut ab, kann eine Klage vor dem Sozialgericht eingereicht werden, um die Ansprüche auf eine neue Pflegegradeinstufung und die damit verbundenen Leistungen geltend zu machen.

                Wer uebernimmt die Kosten fuer einen Pflegekurs
                Widerspruch

                Pflegegrad Widerspruch: Ablauf

                Um die rechtlichen Ansprüche bei Pflegebedarf und der Zuteilung eines Pflegegrades geltend zu machen, ist der richtige Ablauf wichtig. Alles beginnt mit der formgerechten Antragstellung, um keine Gründe für eine Ablehnung zu bieten. Ist der Bescheid durch die Pflegekasse zugestellt, beginnt ab dem Tag der Zustellung die Frist für einen nötigen Widerspruch. Wird dem Widerspruch stattgegeben, folgt eine erneute Prüfung, die gegebenenfalls auch mit einem erneuten Gutachten durch den Medizinischen Dienst bestätigt wird.

                Wie lege ich Widerspruch gegen den Bescheid der Pflegekasse ein?

                Der Widerspruch sollte formgerecht mit einer Begründung zeitnah und innerhalb der Frist von einem Monat ab der Zustellung erfolgen. In der Begründung ist darzulegen, ob es sich um einen Widerspruch aufgrund von Formfehlern (sofern vorhanden) oder inhaltlichen Fehlern handelt. Übersenden Sie den Widerspruch schriftlich und belegbar, beispielsweise durch den Versand als Einschreiben.

                Pflegegrad Widerspruch: Begründung für einen Widerspruch gegen den Pflegegrad verfassen

                Ein wichtiger Aspekt für den Widerspruch gegen die Einstufung für einen Pflegegrad ist die Begründung. Diese muss dem Widerspruch nicht beiliegen, sondern kann auch im Anschluss nachgereicht werden. Hierdurch haben Sie mehr Zeit für die Begründung. Die Begründung sollte Belege aufweisen, insbesondere wenn das Gutachten unzureichende oder inhaltlich falsche Aspekte beinhaltet. Hilfreich sind dabei beispielsweise Beweise über die Pflegedokumentation oder Stellungnahmen von behandelnden Ärzten. In gravierenden Fällen kann ein Gutachten von einem unabhängigen Pflegeexperten nötig sein, welcher jedoch durch den Antragsteller selbst zu zahlen ist. Ist eine Klage vor dem Sozialgericht nötig, kann dies jedoch eine zielführende Investition sein.

                Tipps zur Formulierung der Begründung

                Achten Sie auf sachliche Darlegung der Begründung, die sich auf belegbare Argumente stützt. Nutzen Sie für den Widerspruch Mustervorlagen aus dem Internet, verfassen Sie die Begründung jedoch selbst, um die individuelle Situation des Pflegebedürftigen darzulegen. Beziehen Sie sich bei der Formulierung beispielsweise auch auf Zitate aus dem Gutachten oder dem Pflegebescheid, denen Sie schlüssige Argumente für Ihren Widerspruch entgegensetzen.

                Mustervorlage für die Begründung des Pflegegrad-Widerspruchs

                Eine Mustervorlage kann zwar für den Widerspruch verwendet werden, sollte dabei allerdings ausschließlich bei Formfehlern, jedoch nicht zur Begründung für den Pflegegrad-Widerspruch zum Einsatz kommen. Achten Sie bei der Formulierung auf individuelle Begründungen und Belege, die Sie klar und sachlich im Widerspruch ausführen.

                Pflegegrad Widerspruch: Checkliste

                Damit der Widerspruch keine Formfehler aufweist, sollten Sie folgende Aspekte prüfen und bei einem Fehlen ergänzen, bevor Sie den Widerspruch auf die Pflegegrad-Einstufung absenden:

                • Persönliche Daten des Antragstellers wie Name, Adresse, Versicherungsnummer und Kontaktmöglichkeiten
                • wenn vorhanden, persönliche Daten des gesetzlichen Vertreters, der für den Antragsteller den Antrag stellt
                • Anschrift der Pflegekasse als Adressat
                • Datum des Widerspruchs
                • Betreffzeile mit konkreter Aussage, beispielsweise “Widerspruch gegen den Bescheid vom (Datum)”
                • Begründung des Widerspruchs, optional nachreichbar
                • handschriftliche Unterschrift des Antragsstellers oder des gesetzlichen Vertreters

                Wie geht es nach dem Widerspruch gegen Ablehnung eines Pflegegrads weiter?

                Nach dem Widerspruch gilt es, die Antwort der Pflegekasse abzuwarten. Die Pflegekasse hat drei Monate Zeit, um fristgerecht zu antworten. Die neue Entscheidung wird nach Sichtung der Begründung und gegebenenfalls einer Neubegutachtung sowie einer Neubeurteilung getroffen. Sollte der Widerspruch abgelehnt oder die neue Entscheidung der Pflegekasse ebenfalls nicht der Meinung des Anspruchsberechtigten näher kommen, kann die Hilfestellung durch einen Fachanwalt sinnvoll sein. Dieser kann im Zweifelsfall auf gute Argumente gestützt Klage beim Sozialgericht einreichen.

                Warum sich der Widerspruch gegen den Pflegegrad lohnt

                Erst ab der Zuteilung eines Pflegegrades erhalten Pflegebedürftige in Deutschland Leistungen durch die Pflegekasse. Doch fast jeder fünfte Antrag wird abgelehnt, während viele weitere aus Sicht von Betroffenen zu niedrig beschieden wird. Gehören auch Sie zu den Betroffenen, die keinen oder einen zu niedrigen Pflegegrad zugesprochen bekommen haben, bietet sich Ihnen mit dem Widerspruch ein erfolgversprechendes Rechtsmittel, um Ihr Recht doch noch zu erhalten.